1000 Bürger sind für eine zentrale Lösung

10.04.2018

Mainpost 10.04.2018

KOLITZHEIM

1000 Bürger sind für eine zentrale Lösung

Noch offen ist die Entscheidung über die Zukunft der Grundschule in der Gemeinde Kolitzheim.

Zur Diskussion stehen grundsätzlich drei Möglichkeiten: Offene Ganztagsschule mit Mittagsbetreuung an den drei bisherigen Schulgebäuden, der Neubau eines Schulgebäudes, das den Unterricht und die Mittagsbetreuung an einem Standort für alle Schüler der Gemeinde Kolitzheim bündelt oder der Zusammenschluss zu einem Schulverband mit einer der umliegenden Gemeinden, wie Gerolzhofen oder Röthlein.

Die Rektorin der Grundschule, Michaela Kirchner, unterstützt vom Lehrerkollegium, plädiert für den Neubau eines zentralen Schulgebäudes. Schüler, aber auch Lehrer hatten sich zusammen mit den Eltern schon vor längerer Zeit Gedanken gemacht, wie dieses Schulgebäude gestaltet werden könnte. Unterstützt wird die Schulleitung vom „Aktionsbündnis Ganztagsschule“. Dessen Mitglieder Kristina Antoni, Michael Ortner, Sebastian Brendler und Stephanie Szabo informierten, dass sie gut 1000 Unterschriften von Bürgern gesammelt haben, die sich für ein Schulhaus für die Gemeinde Kolitzheim aussprechen – egal, wo es gebaut wird. Vertreter des Aktionsbündnisses möchten die Unterschriftenliste demnächst an Bürgermeister Horst Herbert übergeben.

Die Mitglieder berichten, dass sie bei der Sammlung in allen Orten sehr positive Rückmeldungen bekommen hätten für ihre Initiative Pro-Offene zentrale Ganztagsschule, auch in den Gemeinden, die durch eine zentrale Lösung von ihrem örtlichen Schulhaus Abschied nehmen müssten.

Aus der Sicht des Aktionsbündnisses sprechen alle Argumente für die zentrale Lösung: Weniger Organisationsaufwand, keine Fahrten für Schüler und Lehrer zwischen den Schulstandorten, einfachere Organisation der Mittagsbetreuung, leichtere Organisation von Veranstaltungen der Schulfamilie. Die Zeit für eine Entscheidung dränge, denn der Bedarf an Ganztagsbetreuung steige. Die Zuschusssituation sei günstig und man solle die Fördertöpfe ausschöpfen. Der schon mehrfach vorgeschlagene „Runde Tisch“ zu diesem Thema solle endlich realisiert werden.

Gefreut hat die Initiatoren des Aktionsbündnisses ein Brief von der Leitung des Oberspiesheimer Kindergartens: „Wir möchten Ihnen mitteilen, dass wir in keinster Weise gegen den Bau einer Ganztagsschule sind.“

Das Bündnis schlägt vor, dass die Gegner der zentralen Lösung sich deutlicher äußern, damit man ihre Argumente kennenlernen und sich dazu austauschen kann. Denn es besteht die Befürchtung, dass bei der Abstimmung im Gemeinderat vor allem finanzielle Gesichtspunkte großes Gewicht bekommen, und pädagogische Erwägungen unter den Ratstisch fallen.

Dass das Thema „Schule“ von der Gemeinde zügig angegangen wird, ist ein weiterer Wunsch der Mitglieder des Aktionsbündnisses. Seit dem enttäuschenden Treffen mit Regierungsvertretern zum Thema „Schulentwicklung“ am 1. März sei das Thema – zumindest in der gemeindlichen Öffentlichkeit – weitgehend in der Versenkung verschwunden.

 

 

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