Mainpost 30.04.2021
Kolitzheim
Außenanlagen am Feuerwehrhaus kosten 385 000 Euro
Ausführlich hat sich der Kolitzheimer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit den Außenanlagen und der Freiflächenplanung am Feuerwehrgerätehaus Unterspiesheim befasst: Dazu begrüßte Bürgermeister Horst Herbert sowohl Petra Zinser vom Architekturbüro Florian Göger als auch den FFW-Kommandanten Michael Kirchner.
Laut Sachstand wünsche sich die Freiwillige Feuerwehr sich einen abschließbaren Raum für die Fahrräder der Aktiven, die mit einem Fahrrad zum Einsatz kommen, und einen Abstellraum für Gerätschaften, die nicht zum engeren Bedarf der Feuerwehr zu ihren Einsätzen gehören (wie Biertischgarnituren und Kühltheke), erläuterte der Gemeindechef. Auch die Kostenübernahme für die bereits in den Planungen vorgesehene Küche wurde beantragt.
Der Feuerwehrverein übernehme dafür die Kosten für den Aufenthaltsraum für die Feuerwehrmannschaft, die – ähnlich wie der Kostenvoranschlag für die Küche – bei 12 000 Euro liegen. Der Abstellraum für die Gerätschaften werde von den Feuerwehrleuten in Eigenleistung und das Fundament im Rahmen der Bauarbeiten von der Baufirma erstellt.
Kreuzungsverkehr vermeiden
Petra Zinser bezog sich in ihrer Erläuterung zu den Außenanlagen auf die Besichtigung der Baustelle durch den Bauausschuss vor zwei Wochen. Gegenüber den schon im Gremium vorgestellten Planungen habe sich an dem aktuellen Vorschlag nicht viel verändert. Zentrales Kriterium war, Kreuzungsverkehr auf dem Gelände zu vermeiden, denn im Fall der Alarmierung sei natürlich Eile geboten. Die meisten Unfälle bei der Feuerwehr passierten bei der Alarmierung und der Ausfahrt, informierte Kommandant Kirchner.
Ein weiteres Kriterium war, die versiegelten Flächen möglichst auf ein Minimum zu begrenzen. So ist für die 22 Stellplätze ein drainagefähiges Pflaster vorgesehen, die Umfahrt um das Gebäude soll geschottert werden. Die Fläche vor der Fahrzeughalle muss entsprechend der einschlägigen Vorschriften asphaltiert werden, auch weil der Untergrund hier den Belastungen durch die schweren Feuerwehrfahrzeuge gewachsen sein muss.
Schranke zum DJK-Gelände
Am nördlichen Ende des Geländes ist eine mit Schranke gesicherte Anbindung an das Gelände der DJK-Sportstätte vorgesehen. Diese Anbindung erspart den Umweg über den Kreisverkehr, wenn etwa bei größeren Veranstaltungen in der Sporthalle ein Notfall eintritt.
Die Heizung des Gebäudes ist mit Fernwärme geplant; anstelle des dann nicht mehr nötigen Tanks soll der Abstellraum für die Gerätschaften errichtet werden. Auf Nachfrage von Dietrich Peter informierte Michael Kirchner, dass die Fahrradhalle mit einem elektronischen Schloss gesichert werde, das sich 15 Minuten nach der Alarmierung automatisch schließe.
Der leichte Hang soll mit flachen, bodendeckenden Pflanzen gestaltet werden. Die vorgesehenen Grünflächen zwischen den Parkplätzen werden, entsprechend einem Vorschlag aus dem Gremium, weggelassen und in gleicher Größe am Ostrand des Geländes angefügt.
Kein Nachteil durch den Tausch
Diskussionen gab es um die Kostenübernahme der Küche durch die Gemeinde: Bürgermeister Herbert informierte, dass die Kosten für die Küche bisher von den Feuerwehrvereinen übernommen wurden, und die Kosten für die Ausstattung der Mannschaftsräume von der Gemeinde. Er plädierte aber dafür, in diesem Fall von der Regelung abzuweichen, da den anderen Feuerwehren durch den Tausch kein finanzieller Nachteil entstehen würde.
Kirchner ergänzte, dass er für den Beschluss, die Kosten zu übernehmen, einen Beschluss der Mitgliederversammlung bräuchte. Eine Abstimmung per Brief oder Video-Konferenz möchte er angesichts möglicher technischer Hürden nicht vornehmen, da noch andere wichtige Themen wie Neuwahlen anstünden. Darüber hinaus sei es nötig, über die Küchenplanung schnell zu entscheiden, da die Verlegung der Versorgungsleitungen in nächster Zeit vorgesehen sei, und man den Fortgang des Baus nicht verzögern wolle. Die Feuerwehr übernehme auch die nach dem Einbau anfallenden Unterhaltungskosten für die Küche – entsprechend der Regelung, die auch für die anderen Feuerwehren gelte.
Jetzt geht's an die Detailplanung
Mit der Festlegung, dass die Gemeinde nur die Kosten in Höhe der veranschlagten 12 400 Euro übernehme, fanden der Vorschlag des Architekturbüros zur Freiflächenplanung und die beantragte Kostenübernahme für die Küche im Tausch gegen die Kostenübernahme für den Mannschaftsraum durch den Feuerwehrverein Unterspiesheim mit zwei Gegenstimmen die Zustimmung des Gemeinderats.
Der Kostenrahmen für die Außenanlagen liegt bei 385 000 Euro. Petra Zinser zeigte sich zuversichtlich, dass dieser Kostenrahmen auch bei der nun folgenden Detailplanung eingehalten werden könne.