Mainpost 26.01.2022
Unterspiesheim
Bären- und Mäusegruppe feiern St. Sebastian
Bären- und Mäusegruppe feiern den Patron ihres Kindergartens
Nacheinander kommen die Kinder der Bären- und der Mäusegruppe in die Kirche St. Sebastian, begleitet von ihren Erzieherinnen Regina Heus, Miriam Heilmann, Hannelore Büchel und Yvonne Engel. Getrennt nehmen sie auch in den vorderen Bankreihen Platz: eine Gruppe links, die andere rechts. Geschuldet ist diese strenge Regel Corona.
Pfarrer Thomas Amrehn begrüßte die Kinder, vor der zunächst verhüllten Statue des Heiligen Sebastian, des Patrons der KiTa und auch des Gotteshauses von Unterspiesheim. Zur Begrüßung sangen dann alle das Lied: "Wie schön, dass Du da bist und nicht anderswo". Dann fragt der Priester die Kinder, ob jedes von ihnen einen Namen hat. Die Antwort der Kinder im Chor: "jaaa!" Auch die Frage, wer ihnen den Namen gegeben hat, können die Kinder beantworten: "Unsere Eltern".
In der Taufe ruft Gott jedes Kind bei seinem Namen, erklärt der Seelsorger. Er erklärt weiter, dass auch Einrichtungen und Kirchen einen Namen haben. Und gefragt, ob der Kindergarten auch einen Namen hat, wissen zumindest einige Bescheid: "Sankt Sebastian", andere wussten, dass auch die Kirche den Namen des Heiligen Sebastian trägt.
Pfarrer Amrehn lenkt dann den Blick der Kinder auf die noch verhüllte Statue am Chorraum der Kirche. Ein Mädchen hilft ihm, die Statue des Sebastian zu enthüllen. Dann entspinnt sich ein Gespräch über die Pfeile, die auf den gewaltsamen Tod von Sebastian hinweisen. Die Kinder kennen Pfeil und Bogen, aber auch andere Waffen, wie Gewehre, Schwerte. Auch ein Katapult kann eine Waffe sein, wusste ein Kind. Sebastian sei vor langer Zeit durch die Pfeile getötet worden, weil er gesagt hat: "ich bin getauft". Der römische Kaiser hatte ihn vor die Entscheidung gestellt, ob er ihn, den Kaiser als Gott anbeten wolle, oder ob er Jesus weiter verehren wolle. "Ich bin getauft" war die Antwort des Heiligen Sebastian, und daher wurde er mit Pfeilen getötet. Er glaubte daran, dass er auch nach seinem Tod in der Gemeinschaft mit Gott sein werde.
"Wenn wir anderen Menschen helfen, können wir auch in der Gemeinschaft mit Gott sein", so der Priester. Die Kinder wussten viele Antworten auf seine Frage, wie man anderen helfen kann: "Wenn wir die anderen nicht ärgern", "wenn wir freundlich zueinander sind", "wenn wir uns einander helfen". Für jede der Antworten der Kinder, wie man anderen helfen könnte, schmückte der Seelsorger die Statue des heiligen Sebastian mit einem Herz. "Wie Sebastian", so der Priester, "können wir versuchen, gut zueinander zu sein, herzlich miteinander umzugehen, dafür ist das Herz ein Zeichen". Mit dem gemeinsam gesprochenen Vater unser, dem Lied "Gott, Dein guter Segen" und dem Kreuzzeichen endete der Gottesdienst.
Von: Erhard Scholl (Beauftragter f. Öffentlichkeitsarbeit, Pfarrgemeinderat PG St. Raphael Unterspiesheim)