Mainpost 16.04.2021
Kolitzheim
Bauanträge, LED-Beleuchtung und Überdachungen Thema
Sieben Bauanträge waren in der jüngsten Sitzung des Kolitzheimer Gemeinderates zu behandeln. Der Antrag auf Neubau einer Lager- und Unterstellhalle in Kolitzheim erhielt die Zustimmung des Bauausschusses. Das Bauvorhaben ist anstelle einer abgerissenen Scheune geplant. Ulrike Bach hatte mit Nachdruck den Wunsch geäußert, dass man die Fassade dem traditionellen Ortsbild entsprechend gestaltet hätte. Dies sei leider überhaupt nicht geschehen; andere Gemeinderäte hätten sich auch eine gefälligere Gestaltung gewünscht.
Norbert Weißenseel machte darauf aufmerksam, dass eine Wohnhausbebauung an der stark befahrenen Straße mit landwirtschaftlichem Viehbestand in der Nähe wohl schwer realisiert worden wäre; so gesehen könne man froh sein, dass die Baulücke geschlossen wird.
Ohne größere Diskussion wurde dem Antrag auf Neubau eines Wohnhauses mit Doppelgarage in Herlheim das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Auch dem Antrag auf Vorbescheid für das Vorhaben einer Lindacher Bauherrschaft, eine Halle abzubrechen und ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage zu bauen, fand die Zustimmung des Gremiums.
Vergrößerung von Dachgauben
Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass für den Anschluss von Wasser und Kanal eine grundbuchrechtliche Sicherung zu erfolgen hat. Nach der Veränderung der Bayerischen Bauordnung ist die Vergrößerung von Dachgauben genehmigungspflichtig. Die Gemeinde kann aber von der Genehmigung freistellen, was das Gremium für den Bauantrag einer Bauherrschaft in Kolitzheim auch tat. Der Bürgermeister erläuterte, dass diese Änderung der Bayerischen Bauordnung Sinn mache, denn so erfahre die Gemeinde von einer Vergrößerung der Wohnfläche, was sich auf die Herstellungsbeiträge auswirke.
Für die Errichtung einer Garage in Unterspiesheim lag zwar ein Bauantrag vor, aber man könne Kosten sparen, wenn man das Vorhaben im Rahmen einer isolierten Befreiung behandeln würde. Dies wäre nach den Gegebenheiten möglich. So erteilte das Gremium das gemeindliche Einvernehmen zur isolierten Befreiung. Ebenfalls ohne weitere Diskussion wurde den Anträgen auf die Errichtung einer Garage in Gernach und eines Gartenhauses in Oberspiesheim das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Zuschussanträge auf Förderung für LED-Leuchten
Unter dem letzten Tagesordnungspunkt der öffentlichen Sitzung wollte Matthias Schöpf Auskunft über den aktuellen Stand des Gewässerentwicklungskonzepts und des Gewässerkartierungskonzepts. Bürgermeister Horst Herbert informierte, dass diese Konzepte abgeschlossen sind. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sulzheim gehe es an die Umsetzung; bisher sei in dieser Richtung aber wenig passiert. Berührt davon sei auch das Hochwasserentwicklungskonzept. Es gab für die Erstellung dieser Konzepte Zuschüsse, die die Gemeinde beantragt und auch bekommen hat.
Matthias Schöpf wollte auch wissen, wie der aktuelle Planungsstand der Umstellung der Straßenbeleuchtungen in der Gemeinde auf LED fortgeschritten ist. Horst Herbert gab die Auskunft, dass die Zuschussanträge auf Förderung gestellt seien. Die Überlandzentrale Mainfranken habe bei der Erstellung der Anträge mitgeholfen. Jetzt warte man auf die Bewilligung, dann könne man mit der Umstellung beginnen. Johann Duczak ergänzte, dass nach der Bewilligung der Förderung eine Ausschreibung erfolgen müsse.
Überdachungen sind meldepflichtig
Norbert Weißenseel berichtete, dass er schon mehrfach angesprochen worden sei, ob neu erstellte Überdachungen meldepflichtig seien. Bisher habe man die Auffassung vertreten, so der Bürgermeister, dass Überdachungen nicht meldepflichtig seien. Jetzt habe sich aber die Rechtsauffassung geändert, sodass Überdachungen weitgehend meldepflichtig seien. Allerdings habe man den Bestand an Gebäuden im Jahr 2004 erfasst. Daher seien die Überdachungen, die vor diesem Zeitpunkt errichtet wurden, berücksichtigt, spätere Veränderungen natürlich nicht.
Allerdings sind auch die Überdachungen erfasst, die in Bauanträgen nach 2004 dokumentiert sind. Ulrike Bach regte an, über diese neue Situation im Amtsblatt allgemeinverständlich zu informieren – keine leichte Aufgabe bei dem komplizierten Sachverhalt. Dominik Dorsch riet, dass man bei Anfragen an die Gemeindeverwaltung verweisen solle. Dort erhalte man verbindliche Auskunft.