Dank und Anerkennung für 21 Jahre im Vorstand des KDFB

28.03.2019

Mainpost 28.03.2019

Stammheim

Dank und Anerkennung für 21 Jahre im Vorstand des KDFB

Ganz im Zeichen der Verabschiedung von Claudia Seissinger aus dem Vorstand stand die diesjährige Jahreshauptversammlung des Katholischen Frauenbundes Stammheim. 1998 wurde sie, zusammen mit ihrer Mutter in den Vorstand gewählt, im Jahr 2002 wurde sie zweite Vorsitzende, ab 2004 übernahm sie das Amt der Teamsprecherin. Sie stellte sich bei den anstehenden Neuwahlen der Vorstandschaft nicht mehr zur Wahl.

Vor der Jahreshauptversammlung hatte sich ein großer Kreis von Frauen zur Feier des Weltgebetstages im Pfarrheim versammelt. Der Weltgebetstag steht unter dem Motto "Kommt, alles ist bereit" - einem Vers aus dem Lukasevangelium. Die Aufforderung Jesu "die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen" einzuladen ist auch eine Aufforderung an uns, niemanden auszuschließen. Die Situation von Slowenien, eines der kleinsten und jüngsten Länder Europas wurde in den Blick genommen. Politische und gesellschaftliche Gegebenheiten, persönliche Erfahrungen von Frauen in diesem Land wurden in Schilderung und Gebet gegenwärtig gemacht.

Rückblick auf Vereinsjahr

Danach schloss sich die Jahreshauptversammlung an. Schriftführerin Hiltrud Wieland verlas das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung und gab den Rückblick auf das Vereinsjahr 2018.

Die drei Faschingsveranstaltungen im Februar 2018 standen unter dem Motto "Wilder Westen" und waren stets sehr gut besucht. Die gebackenen Osterlämmer und das Ostergebäck, das am Karfreitag verkauft wurde, fand reißenden Absatz. Der Erlös wurde für die Krippenfigur der Maria gestiftet. Fischessen im Gasthaus Schön in Lindach sowie drei Fahrradtouren waren weitere Programmpunkte, ebenso ein Vortrag zum Thema "Rosenzauber - Delikatessen aus Duftrosen". Weitere Eintragungen im Frauenbund-Terminkalender: Diözesanwallfahrt der Frauen, eine Weinprobe im Rathaus, die Adventsfeier, die durch ein Krippenspiel der Erstklässlerinnen bereichert wurde, der Besuch des Weihnachtsmarktes in Regensburg. Regelmäßig montags trifft sich die Gymnastikgruppe des Frauenbundes mit Gertrud Dotterweich, fünfmal fanden Frauentreffs im Pfarrheim statt betreut von Brigitte Klüpfel und Elfriede Schmitt. Die Frauen wollen sich jetzt monatlich treffen, aber im Rathaus. Der Fasching war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg, alle drei Vorstellungen waren ausverkauft. Bald startet der Ausflug des Frauenbundes nach Münster. Kassiererin Birgit Schug erstattete den Kassenbericht, die Kassenprüferinnen Hildegard Hackenberg und Irene Schmitt empfahlen die Entlastung der Vorstandschaft.

"Bei einem Glas Rotling" habe sie sich die vergangenen Jahre im Frauenbund zurückerinnert, so die scheidende Vorstandsteamsprecherin in einem persönlichen Abschiedswort. Bei im Schnitt 20 Veranstaltungen des Frauenbundes pro Jahr habe man in ihrer Amtszeit über 400 Veranstaltungen geplant und organisiert. Sie dankte den Teamkolleginnen Birgit Schug und Hiltrud Wieland sowie den etwa 25 Beisitzerinnen, die in diesen 21 Jahren dem Vorstand angehörten, für die gute Zusammenarbeit. "Gemeinsam sind wir stärker"- so sei ihre Erfahrung. Die Angebote des Frauenbundes seien zumeist auf Interesse gestoßen, und das hat Freude gemacht. Man habe auch erfahren, dass Veranstaltungen, wie das Frauenfrühstück nicht so gut ankamen - dann habe man auch wieder davon Abstand genommen. Weltgebetstage, Tages- und Dreitagesausflüge, an denen auch die Partner teilnehmen konnten, Begegnungen mit den Frauen anderer Zweigvereine, Fortbildungsveranstaltungen auf Diözesanebene, Weinproben, Adventsfeiern- an all das denke sie gerne zurück. Man habe sich bemüht, ein Programm für unterschiedliche Interessen zu bieten.

Stehender Applaus

Geselligkeit sei wichtig gewesen, aber der Frauenbund habe sich auch bemüht, anderen, denen es nicht so gut geht, zu helfen - in der weiten Welt, aber auch im nahen sozialen Umfeld. Besonders in Erinnerung bleibe ihr der Gewinn des Hauptpreises für die Werbung der meisten Neumitglieder im Verhältnis zur Mitgliederzahl im Rahmen des 110-jährigen Bestehens des Frauenbund-Diözesanverbandes Würzburg. Dank galt auch ihrer Familie, ihrem Mann, "der mir immer den Rücken freigehalten hat und der auch als mein "Sekretär" tätig war". Mit lang anhaltendem, stehendem Applaus bedankte sich die Mitgliederversammlung für die 21 Jahre Einsatz von Claudia Seißinger für den Frauenbund in Stammheim- so lange war noch niemand vor ihr in der Vorstandschaft tätig. Als Dankeschön überreichten Vorstandsfrauen und Beisitzerinnen aus ihrer Vorstandszeit je eine Rose mit einem guten Wunsch für die Zukunft in Glück und Zufriedenheit. Die stellvertretende Diözesanvorsitzende Edith Werner kennzeichnete Claudia Seißinger anhand der Buchstaben des Wortes "Ehrenamt". Pfarrer Andreas Engert erinnerte daran, dass Frauenbundfrauen wie Ellen Ammann, die Begründerin des Bayerischen Frauenbundes mithalfen, das Frauenwahlrecht durchzusetzen. "Aber auch vor Ort ist die Mitwirkung der Frauen wichtig und wertvoll", so Engert. Er dankte namens der Pfarregemeinde Claudia Seißinger und auch ihren Vorstandskolleginnen für "bewegende und bewegte Jahre" im Frauenbund.

Neuwahlen

Die Neuwahl der Vorstandschaft hatte folgendes Ergebnis: Katrin Kittel wurde neu ins Vorstandsteam gewählt, Birgit Schug bleibt Kassiererin, Hiltrud Wieland führt weiter das Protokollbuch. Als Beisitzerinnen wurden gewählt: Sabine Brembs, Manuela Krapf, Anna Schiller, Judith Hogen, Doris Wieland, Rosi Prowald und Brigitte Klüpfel. Irene Schmitt und Hildegard Hackenberg prüfen wie bisher die Kasse. Als Delegierte für die Diözesanverband wurden Nadin Dietrich und Brigitte Seissinger gewählt, sie werden vertreten von Elisabeth Weissenseel und Hiltrud Wieland. Edith Werner erläuterte im Anschluss noch die Aufgaben des Verbraucherservice Bayern und der Bayerischen Landfrauenvereinigung des Frauenbundes. Sie gab ihrem Erstaunen Ausdruck, dass der Frauenbund für die Benutzung des Pfarrheimes Kosten erstatten müsse - das sei angesichts all dessen, was die Frauen für die Pfarrei tun, doch verwunderlich. Sie stellte diese Anmerkung in den Zusammenhang mit der Imagekampagne des Frauenbundes, die unter dem Motto steht "Sich bewegen". "Wir Frauen sollten uns zusammentun und streiten"- so ihre Aufforderung. Ellen Amman könne dabei Vorbild sein. Für die Belange der Frauen könne man sich auch einsetzen, indem man für den Gemeinderat kandidiere. Mit Blick auf den weiteren Jahresverlauf bat die Vorstandschaft, sich zum Kuchenbacken für den Autofreien Sonntag am 19. Mai einzutragen. Die Idee von Sarah Braun, als Frauenbund einen Kinderkleiderbazar zu organisieren, stieß auf geteiltes Echo. Mit einer Bilderserie über die wichtigen Ereignisse des Frauenbund-Jahres, vorbereitet von Elisabeth Weissenseel, endete der offizielle Teil der Jahreshauptversammlung. Viele blieben noch, sich weiter zu unterhalten und Erinnerungen auszutauschen.

 

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