Mainpost 05.10.2021
Gernach
Diözesanwallfahrt der DJK: Was Weite und Natur zu bieten haben
Etwa 80 Frauen, Männer, auch Jugendliche und Kinder waren zum Startpunkt der Diözesanwallfahrt am Sportheim des TSV Gernach gekommen. Zum Motto "Du führst uns hinaus ins Weite" begrüßte der Vorsitzende des Diözesanverbandes, Edgar Lang, die Wallfahrer. Er freute sich, dass trotz Corona so viele Wallfahrer gekommen waren. Sogar einige jugendliche Inline-Skater waren mit dabei.
Zum ersten Mal lief auch der Geistliche Beirat der DJK, Thorsten Kapperer, mit. Die Wallfahrt war vom Kreisverband Schweinfurt organisiert worden, das Rote Kreuz sicherte die Wallfahrt ab. Maria Blum lenkte in ihrem Impuls zu Beginn die Aufmerksamkeit der Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf das Schöne, das es in der Natur auf dem Weg nach Kloster St. Ludwig zu entdecken gebe, machte aber auch neugierig auf das, was jeder und jede in sich selbst an neuen Perspektiven, neuen Seiten entdecken könne, denn Gott führe alle "hinaus ins Weite".
Den Klängen der Schöpfung lauschen
Auf der knapp fünf Kilometer langen Strecke, die in Gruppen von jeweils zehn Wallfahrern zurückgelegt wurde, gaben die Leiterinnen und Leiter der jeweiligen Gruppen Impulse, die Weite, die Gott zugesagt habe, zu entdecken: im gemeinsamen Gebet, in der sorgsamen Beobachtung der Natur, in der Würdigung der Zeugnisse des Glaubens, die unsere Vorfahren mit Flurkreuzen und Bildstöcken hinterlassen haben. Alle waren eingeladen, zu beobachten, was man unterwegs riechen kann, die Bäume mit ihren unterschiedlichen Gestalten zu beobachten, oder den Klängen der Schöpfung, wie dem Rauschen des Regens oder dem Singen der Vögel zu lauschen.
Nach Stationen am Berghof Kreuz in Gernach, am Sportplatz in Lindach und am Bildstock auf dem Weg zum Kloster St. Ludwig feierte Pater Deocar in der Klosterkirche des Antonia-Werr-Zentrums die Eucharistie mit den Wallfahrern. In seiner Predigt griff der Geistliche Beirat Thorsten Kapperer das Motto der Wallfahrt "Du führst uns hinaus ins Weite" auf mit der Frage, welche Rolle die DJK in der Zukunft der Kirche spielen könne. Er erinnerte an die Aussage des Konzilsdokuments "Kirche in der Welt von heute". Dort wird dargelegt, dass die Kirche "der besonderen Hilfe der in der Welt Stehenden bedarf – gleichgültig, ob es sich um Gläubige oder Ungläubige handelt", um ihrer Aufgabe, das Evangelium an alle zu verkünden, gerecht werden zu können.
Die DJK könne für sich daraus die Verpflichtung ableiten, selbstbewusst in ihren Vereinen die Nähe zu den Menschen in den Städten und Dörfern zu suchen und mit den Gaben, die Gott jedem geschenkt hat, dort Zeugnis für das Evangelium zu geben.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Kloster St. Ludwig führte der Weg wieder zurück in die Heimatgemeinden der Wallfahrerinnen und Wallfahrer, die aus allen Regionen der Diözese Würzburg kamen.