Ein ganzer Lkw voller Hilfsgüter

15.09.2017

Mainpost 14.09.2017

HERLHEIM
Ein ganzer Lkw voller Hilfsgüter

Immer wieder machten sich die Veteranenfreunde Herlheim in den vergangenen Jahren mit Pkw und voll beladenem Anhänger auf den Weg nach Kroatien. Dort, im ostslawonischen Valpovo, warteten Menschen dann schon sehnsüchtig auf die Hilfslieferungen aus Deutschland.
Nun haben die Mitglieder des Clubs unter Leitung von Ewald Kopp erneut einen Transport zusammengestellt. Dieses Mal fuhren allerdings nicht Clubmitglieder die lange Strecke, sondern Teni Cucek und Mario Cigula vom Roten Kreuz aus Zagreb kamen mit einem Lastwagen nach Herlheim.
Die große Menge der gesammelten und gekauften Hilfsmittel und weiterer Güter hätten auf einem Pkw-Anhänger niemals Platz gefunden. So gingen zehn elektrische Pflegebetten, die die Seniorenresidenz Phönix aus Dettelbach gespendet hatte, und ein manuelles Pflegebett mit dem Lastwagen auf die Reise. Ein Kinderpflegebett für ein schwer behindertes, vierjähriges Kind hat der Veteranenclub auf Wunsch der Pflegerin erworben.  Elf Rollstühle und 40 Rollatoren stellte das Sanitätshaus Traub aus Schweinfurt zur Verfügung. Auch vier Badewannenlifte, zirka 20 Paar Krücken, Gehstöcke sowie drei Kinderwagen gehörten zur Ladung.
Heiß begehrt sind auch Artikel für die Hygiene, die zum Sonderpreis bei Rewe Götzelmann in Gerolzhofen erworben wurden.
45 Pakete Windeln wurden ebenfalls gespendet. In weiteren 45 Paketen befinden sich Bettwäsche, Kinderkleider und Spielsachen. Die Kleidung für Kinder, teilweise von den Betreibern des Kinderkleiderbasars in Unterspiesheim gespendet, wurde ebenso wie selbst gestrickte Mützen und Wintersocken für den Transport zur Verfügung gestellt. Auch viele weitere Güter sowie Geldspenden für die Hygieneartikel kamen aus der Bevölkerung, übrigens nicht nur von Herlheimer.
Auch 300 Winterjacken, die der Veteranenclub käuflich erwarb, gehen mit auf die Reise nach Kroatien.

Der Transport geht zum Roten Kreuz nach Valpovo. Von hier aus werden die Hilfsmittel kostenlos an Bedürftige verteilt. Bis zu 150 pflegebedürftige Personen in einem weiten Umkreis um Volpovo werden von der Sozialstation betreut, berichtet Ewald Kopp. Die Hilfsmittel bedeuten für diese Menschen ebenso wie für ihre Betreuer eine riesige Erleichterung.
Mit acht großen Paketen wird die Behindertengruppe „Mi“ beliefert. In diesen Paketen befinden sich vor allem Stoffe und Wolle, mit denen die Mitglieder der Gruppe kleine Bastelarbeiten herstellen, die sie später wiederum auf dem Markt verkaufen können.

Ganze Stoffbahnen stellte die Schweinfurter TTL-Niederlassung dafür zur Verfügung. Wolle kam von Privatpersonen und in großen Mengen von „Miris tolle Wolle“ aus Gerolzhofen. Sogar ein gespendeter kleiner Fußballtisch für die Behindertengruppe ist auf dem Lastwagen verstaut.

Die großzügigen Spenden von Firmen und Privatleuten sorgten dafür, dass der Hilfstransport diesmal deutlich umfangreicher war als die vorherigen.

Kopp konnte neben der Unterstützung der Sponsoren aber auch auf viele Helfer und Gönner des Clubs zurückgreifen, die viel Zeit für die Vorbereitung des Transports investierten. So wurde jedes Gerät auf seine Funktionstüchtigkeit überprüft und wenn nötig repariert.

Wichtig für das reibungslose Gelingen der Hilfstransporte und die Verteilung der Güter ist seit Jahren Pavica Strbenac aus Volpovo. Sie fungierte von Beginn an als Übersetzerin und Vermittlerin, berichtet Kopp.
Die beiden Fahrer aus Zagreb starteten am vergangenen Montag in Richtung Deutschland und kamen am Abend in Herlheim an. Nach der Übernachtung und der Verladung der Hilfsgüter zusammen mit Herlheimer Helfern am folgenden Tag ging es dann wieder in Richtung Kroatien. Nach einer Nachtpause in Zagreb fuhren die Sanitäter am Mittwoch weiter nach Valpovo.

Laut Ewald Kopp ist der nächste Hilfstransport des Veteranenclubs bereits in Vorbereitung.

 

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