Mainpost 11.02.2022
Kolitzheim
Ein neuer Funkmast soll die Mobilfunkversorgung in Herlheim verbessern
Die Bauanträge zur Errichtung einer Reitplatz-Überdachung in Zeilitzheim, der Antrag auf Verlängerung der Baugenehmigung für die Errichtung von Werbeanlagen bei Tegut in Unterspiesheim, das Aufstellen von zwölf Wohncontainern in Oberspiesheim bei der Gärtnerei und zwei weitere Bauvorhaben erhielten ohne längere Diskussion grünes Licht vom Gemeinderat Kolitzheim.
Diskussion gab es um die Tektur zur Errichtung eines Schleuderbetonmastes in Herlheim. Bürgermeister Horst Herbert informierte, dass die Errichtung des Mastes durch einen Bescheid des Landratsamtes Schweinfurt genehmigt wurde. Erst danach stellte man fest, dass die Druckleitung für die Kläranlage zur Pumpstation zu nahe an dem ursprünglich geplanten Standort verlief, sodass man den Standort um drei Meter verschob, um den Sicherheitsabstand einzuhalten.
Es gibt bereits eine Klage gegen das Vorhaben
Die Gemeinde solle lediglich eine Stellungnahme für den Bau des Mastes, nicht für die geplanten Antennen abgeben. Das gemeindliche Einvernehmen könne nur verweigert werden, wenn öffentliche Belange der Genehmigung entgegenstehen, da dieses Vorhaben im Außenbereich privilegiert ist.
In der Zwischenzeit hat ein Beteiligter Klage gegen dieses Vorhaben eingereicht. Dass gesundheitliche Schäden durch die zu erwartenden Funkstrahlen entstehen könnten, dafür gebe es keinen wissenschaftlichen Nachweis, so der Bürgermeister. Von dem in Betracht bezogenen alternativen Standort habe man wegen funktechnischer Probleme und wegen des möglicherweise dort lebender Hamster wieder Abstand genommen. Dieser alternative Standort sei auch nur etwa fünfzig Meter vom jetzigen Standort entfernt gewesen.
Bürgermeister: Ein "Nein" wäre rechtswidrig
Was die Konsequenz sei, wenn man sich im Gemeinderat mehrheitlich gegen die Erteilung des die Frage gemeindlichen Einvernehmens für dieses Vorhaben entscheide, war die Frage aus dem Gremium. Dann müsse er diesen Beschluss als rechtswidrig an das Landratsamt melden.
Katharina Graf erklärte, warum sie trotzdem dagegen stimmen werde. Sie sei zweigeteilt: sie wisse, dass der Empfang in Herlheim verbesserungswürdig sei, habe aber auf der anderen Seite Verständnis für die Person, die sich dadurch gesundheitlich beeinträchtigt fühlt. Mit 11: 8 Stimmen wurde das gemeindliche Einvernehmen schlussendlich erteilt.