Mainpost 26.08.2021
Unterspiesheim
Floriansjünger besuchen Unterspiesheimer Kindergartenkinder
Sehr aufmerksam waren die Kinder der Bären- und Mäusegruppe im Gemeindezentrum Unterspiesheim, als der Erste Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Unterspiesheim, Michael Kirchner, zusammen mit seiner Kollegin Alina Ebert und seinen Kollegen Matthias Häusler und Karl Antoni in voller Uniform zu Besuch in den Kindergarten kam. Die Feuerwehrleute kamen auf Einladung des Kindergartenteams, um die Kinder über die Aufgaben der Feuerwehr zu informieren.
"Was macht denn die Feuerwehr?", wollte der Kommandant zuerst von den Kindern im Stuhlkreis wissen. Wie aus der Pistole geschossen kam die Antwort: "Keller auspumpen" – es war spürbar, dass die jüngsten Unwetter und die Hilfseinsätze der Feuerwehr den Kindern noch sehr gut im Gedächtnis waren. Dann die zweite Antwort: "Löschen". Wie viele Sekunden die Feuerwehr brauche, um einen Brand zu löschen, war eine weitere Frage. Das dies sehr schnell gehen könne, etwa wenn ein Abfalleimer brennt, aber auch mehrere Stunden dauern könne bei einem Hausbrand gab der Kommandant Auskunft. "Die Feuerwehr muss dann aber ganz schnell hinfahren, wenn es brennt" – die Antwort zeigte, dass die Kinder aufmerksam zu hörten.
Was tun, wenn es brennt?
Ein Kind wollte wissen, wie viele Feuer die Unterspiesheimer Feuerwehr schon gelöscht habe. "Zwei oder drei im letzten Jahr", lautete die Auskunft des Kommandanten. "Was ist zu tun, wenn es brennt?", wollte der Feuerwehrmann dann von den Kindern wissen. Die Antwort "die Feuerwehr rufen" kam sehr schnell, aber die 112 war den Kindern nicht so präsent – wäre ja von Kindern dieses Alters auch viel verlangt. Dass man aus dem Haus rennen soll, wenn es brennt, war die Antwort vieler Kinder auf die entsprechende Frage. "Man muss auch alle wecken, die noch schlafen", gab ein Kind zu bedenken. Klar wurde auch, dass die TV-Serie "Feuerwehrmann Sam" vielen Kindern vertraut ist. Diese Serie wurde von zwei Feuerwehrleuten entwickelt, um Kindern die Brandverhütung nahezubringen.
Schließlich erklärte der Kommandant noch, dass die Feuerwehr mit Atemschutz und Schutzanzug, mit gebotener Vorsicht, Personen aus brennenden Gebäuden retten kann: Matthias Häusler hatte dafür seinen Schutzanzug angezogen und legte die Atemschutzmaske an und zeigte, wie er während seines Einsatzes mit Sauerstoff versorgt wird, damit er den Rauch nicht einatmen muss. Viele Kinder erzählten ganz stolz , dass ihre Väter oder Opas auch bei der Feuerwehr sind oder waren.
Kinderfeuerwehr ins Leben rufen
Als der Kommandant ankündigte, dass man daran denke, eine Kinderfeuerwehr ins Leben zu rufen, hoben sich viele Finger, als Inge Sternecker aus dem Leitungsteam des Kindergartens fragte, wer da mitmachen wolle. Wie Alena Ebert, die als Frau bei der Feuerwehr ist, können bei der Kinderfeuerwehr auch Mädchen mitmachen.
Natürlich fehlte auch die Frage nicht, wann das neue Feuerwehrhaus fertig sei. "In zehn bis zwölf Wochen" gab der Kommandant zur Antwort. Bevor die Kinder die vielfältigen Gerätschaften des Feuerwehrautos in Augenschein nehmen konnten, war auch eine Probealarmierung angesagt: das Alarmsignal ertönte, und die Kinder wurden von ihren Erzieherinnen Inge Sternecker, Hannelore Büchel und Miriam Heilmann in zwei Gruppen über die Nottreppe an den Treffpunkt nach einer solchen Alarmierung, nämlich den Friedhof geführt. Dort wartete Karl Antoni schon auf die Kinder, um ihnen die Ausrüstung des Feuerwehrautos zu zeigen und ihre Fragen zu beantworten.
Auf die Frage eines Kindes, ob man auch mit anderen Feuerwehren zusammenarbeite gab er die Antwort, dass sich die Feuerwehren aus den verschiedenen Orten, wie Stammheim, Gernach, Zeilitzheim gegenseitig unterstützen, wenn es nötig ist. Er erläuterte, dass man mit einem Spreitzgerät eingeklemmte Personen aus einem Auto befreien könne, und dass das Feuerwehrauto einen großen Wassertank habe, um gleich mit dem Löschen beginnen zu können.
Mit eigenen Lampen am Feuerwehrauto könne man die Einsatzstelle hell erleuchten, und mit einem großen Schaumteppich könne man Feuer ersticken. Das wäre doch ein schöner Gag für eine Party machte ein Junge den Vorschlag. Die Idee fand Karl Antoni zwar originell, aber er meinte zu dem Jungen, dass er für die Umsetzung dieser Idee sicher nicht die Hilfe der Feuerwehr brauche.