Mainpost 21.07.2017
KOLITZHEIM
Gemeinde Kolitzheim investiert in den Bauhof
Mehr als drei Stunden waren die Mitglieder des Kolitzheimer Bauausschusses unter Leitung von Bürgermeister Horst Herbert in den Ortsteilen unterwegs, um vor Ort Vorhaben zu beraten.
Erste Station war die Mischwasserbehandlungsanlage in Gernach. Seit Inbetriebnahme der neuen Kläranlage gebe es bei größeren Regenfällen Probleme mit der Menge der Abwasserzuführung zur Pumpstation in Unterspiesheim, erläuterte Klärwärter Jürgen Rettner.
Durch den Umbau der Regenentlastung mit einer elektrischen Regelung der derzeit noch mechanischen Drossel, könnte man dieses Probleme lösen, informierte Gerd Scheller vom Planungsbüro MSR-Plan. Der hierfür benötigte Strom sowie die Leittechnik könnten vom 900 Meter entfernten Pumpwerk bei Unterspiesheim unterirdisch zugeleitet werden, schlug er vor. Dadurch könne die Regenentlastung von der Kläranlage aus überwacht werden. Den Preis kalkulierte Scheller auf rund 130 000 Euro, noch ohne Honorar,. Vor allem wegen der hohen Kosten wollten sich Reinhard Heck und Martin Mack mit dem Vorschlag nicht recht anfreunden. Die mechanische Drossel sei gerade einmal 15 Jahre alt. Da aber niemand eine Alternative wusste, stimmte das Gremium dem Vorhaben zu
Zur besseren Unterbringung von Fahrzeugen und Materialien sollen im Bauhof in Kolitzheim eine Unterstellhalle mit acht Stellplätzen sowie neun große und vier kleinere Schüttboxen entstehen.
Bauamtsleiter Robert Herbig informierte mit Georg Wieland und Nicolas Höfer vom Bauhof die Mitglieder des Bauausschusses über die Pläne.
In Verlängerung der bestehenden Halle soll an der Südwestseite des Geländes die offene Unterstellhalle entstehen, 24 Meter lang und 7,5 Meter breit. Die Höhe soll vorne vier und hinten 3,5 Meter betragen. Die Kosten kalkuliert der Bauamtsleiter auf rund 35 000 Euro. An der Südostseite des Geländes könnten dann die großen Schüttboxen aufgestellt werden, nahe der Einfahrt zum Gelände die kleinen.
Sie werden nach dem Legostein-Prinzip errichtet, informierte Nicolas Höfer, könnten also problemlos umgebaut werden. Laut Listenpreis kosten die Boxen etwa 15 000 Euro. Die Räte diskutierten, ob es nicht sinnvoller wäre, die Standorte von Unterstellhalle und Schüttboxen zu tauschen.
Der Fahrzeugunterstand auf der Wetterseite der Halle sei nicht ideal. Letztendlich setzten sich die Verantwortlichen des Bauhofes mit ihren Vorstellungen durch.
Der Bauausschuss stimmte den Plänen zu. Auch den Fuhrpark des Bauhofes nahmen das Gremium unter die Lupe.
Sinnvoll und wirtschaftlich wäre es, noch ein Pritschenfahrzeug anzuschaffen, so der Wunsch des Bauhofs. Es könnte für viele Arbeiten und Transporte benutzt werden. Die Gemeinde soll ein Angebot eingeholen. Auch ein gebrauchtes, nicht sehr altes Gefährt könne in Betracht gezogen werden, wurde angeregt.