Mainpost 29.11.2021
Unterspiesheim
Gemeinsam die Adventszeit begonnen
„KiTa eröffnet den Advent" - so war bei den Veröffentlichungen der Pfarreiengemeinschaft St. Raphael zu lesen. Man wollte sich am Platz der Generationen treffen. Dazu kam es aber nicht. Stattdessen fand die Einstimmung auf den Advent in kleinerem Rahmen in der Kirche St. Sebastian statt. Pfarrer Thomas Amrehn erinnerte daran, dass in Zeiten, als es noch keine Uhren gab, das Erscheinen des Abend- und des Morgensternes zeitliche Orientierung bot. Über diese zeitliche Orientierung hinaus sind die Sterne auch Zeichen der Hoffnung im Dunkel des Lebens, sie geben Hoffnung auf das Licht des neuen Tages. Der Advent ist auch eine Zeit der Hoffnung, die Zeit des Wartens auf den Erlöser, so der Seelsorger. Symbole dieser Hoffnung sind die Adventskerzen.
Der Priester segnete den Adventskranz und zündete die erste Adventskerze an. Mit der Ankündigung der Geburt von Johannes dem Täufer beginnt das Lukasevangelium, das im Mittelpunkt des beginnenden Kirchenjahres steht. Zacharias, der Priester am Tempel in Jerusalem war, und seine Frau Elisabeth hatten keine Kinder, "und beide waren schon in vorgerücktem Alter", berichtet das Lukasevangelium. Ein Engel kündigt ihm die Geburt eines Sohnes an, mit dem Gott Großes vorhabe. Zacharias glaubt dem Engel nicht, woraufhin er mit Stummheit bestraft wird, bis zur Geburt seines Sohnes. Während der Schwangerschaft seiner Frau findet Zacharias zu einem tiefen Glauben, am Fest der Beschneidung seines Sohnes, der den Namen Johannes bekommen soll, löst sich seine Zunge, und er gibt ein starkes Zeugnis seines Glaubens und seines Vertrauens, dass Gott sein Volk retten wird: "Durch die barmherzige Liebe unsere Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, und unsere Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens."
Mit dem gemeinsam gesprochenen Vater unser und dem Segen endete die Wortgottesfeier. Allen Besucherinnen und Besuchern übergab der Seelsorger ein brennendes Adventslicht als Symbol der Hoffnung, das aber auch immer gefährdet ist, denn niemand kann sicher sein, dass er es vor dem Wind schützen kann, der es auslöscht.
Von: Erhard Scholl (Beauftragter f. Öffentlichkeitsarbeit, Pfarrgemeinderat PG St. Raphael, Unterspiesheim)