High Tech und viel Bürokratie

20.08.2019

Mainpost 20.08.2019

Zeilitzheim

High Tech und viel Bürokratie

Die Mongolei ist auch in Zeiten moderner Reisemöglichkeiten immer noch ein abgelegenes und weitgehend unbekanntes Land. Begegnungen mit den Menschen dieses Landes und ihrer Kultur sind selten. Viele der drei Millionen Mongolen sind immer noch Nomaden, die archaisch leben, aber trotzdem großen Anteil an der Landwirtschaft des riesigen Steppen- und Wüstenstaates in Zentralasien haben. Seine Fläche ist viereinhalb Mal so groß wie der Bundesrepublik Deutschland.

Eine 17-köpfige Delegation aus Landwirtschaftsexperten erlebt seit dem Sonntag in Bayern den schroffen Gegensatz zwischen der mongolischen und der deutschen Agrikultur. Während dort noch Nomaden mit ihrem Vieh durch die Steppen ziehen, gibt es hier feste Ställe für die Viehhaltung mit einer schier unglaublichen, überwiegend digital gesteuerten Technik. Kein Wunder, dass keiner der Mongolen in Gesprächen das englische Wort für "Stall" ("stable") kannte. Wenn es etwas so gut wie nicht gibt, hat man auch kein Wort dafür.

Was ein Stall ist, sahen die Mongolen bei Gerhard Herbert auf dem Aussiedlerhof bei Zeilitzheim. Der Höhepunkt: Sie erlebten live das Kalben einer Kuh. Gerhard Herbert erklärte den Besuchern, dass eine Kuh nach dem Kalben acht Wochen "Urlaub" hat und vom Milchgeben "freigestellt" ist. Das Kälbchen bekommt in den ersten Wochen Muttermilch.

 

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