Historisches Weinfest mit zwei Weinhoheiten

31.07.2017

Mainpost 31.07.2017

STAMMHEIM
Historisches Weinfest mit zwei Weinhoheiten

An die 35. Ausgabe des Stammheimer Straßenweinfestes werden sich Besucher wie Festverantwortliche noch lange zurückerinnern. Denn es war ein ganz besonderes Fest – in vielerlei Hinsicht.
Sorgen machen musste man sich lediglich darüber, dass einem die Superlative nicht ausgehen. „Traumhaft“, „einzigartig“, „außergewöhnlich“, „wunderbar“, um nur einige zu nennen, waren im Akkord zu hören. Und das sowohl bei den Gästen auf dem prall gefüllten Festplatz rund um den idyllischen Dorfweiher im Herzen Stammheims als auch oben auf der Bühne bei den Grußworten und Ansprachen.
Das lag zum einen daran, dass Annika Moller bei ihrem ersten Weinfest-Heimspiel als Stammheimer Weinprinzessin den Sommer rechtzeitig aus dem Tiefschlaf aufgeweckt hatte.

Waren unter der Woche noch vielerorts Dauerregen und graue Wolken an der Tagesordnung, zeichnete sich am Weinfest-Wochenende ein genau gegenteiliges Bild: Der laue Sommerabend bot bestes Schoppen-Wetter
Zum anderen wird das diesjährige Weinfest als dasjenige in die Ortsgeschichte eingehen, bei dem gleich zwei gekrönte Häupter aus Stammheim mit von der Partie waren.

Im Frühjahr holte mit Silena Werner erstmals eine Stammheimerin die Krone der fränkischen Weinkönigin in den Ort und repräsentiert nun den Frankenwein und die fränkischen Winzer bis weit über die Grenzen der Region hinaus. Somit hatte Stammheim heuer die Ehre, das Weinfest als „Heimatort der fränkischen Weinkönigin“ austragen zu dürfen.
Weinprinzessin Annika Moller konnte bei ihrer Premiere also auf königlichen Beistand aus dem eigenen Lager zählen. Beide gekrönte Häupter kamen in leuchtendem Rot, die Prinzessin im feschen Dirndl, die Weinkönigin im eleganten Kleid. Farblich aber nicht abgesprochen, wie die beiden mit einem Lächeln betonten.

Alles war also angerichtet für ein unvergessliches Fest. Unter den Klängen der „Stammheimer“ zogen die Ehrengäste vom Hof des Familienanwesens der Weinprinzessin, wo der Empfang stattgefunden hatte, hinauf zum Dorfweiher.
Bürgermeister Horst Herbert, Festleiter Michael Fischer sowie die Weinhoheiten und Symbolfiguren strahlten mit der warmen Abendsonne um die Wette.

 Im Namen der Festgemeinschaft bestehend aus Musikverein und Sportverein begrüßte Michael Fischer die zahlreichen Gäste auf dem schon am frühen Abend voll besetzten Festplatz. Ihre Feuertaufe oben auf dem Podium bestand Annika Moller in der Folge mit Bravour.
 „Für verlorene Gelegenheiten gibt es kein Fundbüro“, zitierte die Weinprinzessin einen weisen Mann und warb damit bei allen Gästen, keine Chance zum Genuss der unzähligen fränkischen Schmankerl und erlesenen Stammheimer Weine auszulassen. Anschließend eröffnete Annika Moller ganz offiziell unter dem Applaus der in Scharen gekommenen Festbesucher sehr souverän das 35. Straßenweinfest.
Ihrer Einladung folgte eine große Zahl von Ehrengästen, Weinhoheiten und Symbolfiguren von der Mainschleife, aus dem Steigerwald und darüber hinaus.

 

„Ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen, wie sehr ich mich freue als Ihre und Eure fränkische Weinkönigin hier zu sein“, sagte eine sichtlich berührte Silena Werner bei ihrem Grußwort.
In den letzten beiden Jahren war sie noch als Vorgängerin von Annika Moller als Weinprinzessin an gleicher Stelle gestanden. Trotz inzwischen über 200 Terminen im Dienste der fränkischen Krone sei für sie das ortseigene Weinfest „einfach ganz besonders“, schwärmte sie. Deshalb freute sie sich auch am zweiten Weinfestabend höchstselbst in der Bocksbeutelbar mitzuhelfen und die edlen Tropfen der Stammheimer Winzer auszuschenken.

Der Wein sei Kulturgut, Wirtschaftsfaktor und landschaftsprägend, die Weinfeste sogar ein Stück fränkische Lebensart“, sagte Bürgermeister Horst Herbert. Er freute sich über das große Engagement der Festgemeinschaft und bedankte sich, ebenso wie die beiden Weinhoheiten bei den vielen freiwilligen Helfern für ihren großartigen Einsatz, ohne den ein solches Fest nicht möglich wäre.
In Stammheim beginne traditionell der Reigen der Weinfeste in der Gemeinde Kolitzheim. Nächste Woche folgt Lindach und zwei Wochen später schließlich Zeilitzheim, so Herbert.

Zu guter Letzt waren es einmal mehr wieder die „Stammheimer“, welche bei ihrem „Heimspiel“ mit der passenden Musik die Gäste unterhielten und damit das Übrige für ein perfektes Fest taten. Zum späteren Abend hin verwandelten die Musiker den bunt beleuchteten Festplatz in eine Partymeile. Am Sonntag, dem zweiten Weinfesttag, unterhielten am Mittag und Nachmittag die „Gelchsheimer Musikanten“ mit Blasmusik die Gäste, ehe abends die „Gaudiprofis“ zum Weinfestausklang aufspielten.
 

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