ILE-Region Mainschleife Plus: Theresa Ott stellte sich vor

24.06.2022

Mainpost 24.06.2022

Kolitzheim

ILE-Region Mainschleife Plus: Theresa Ott stellte sich vor

Bauanträge und die Vorstellung der Umsetzungsbegleiterin Theresa Ott von der ILE-Region Mainschleife Plus waren die beiden Hauptpunkte der Gemeinderatssitzung des Kolitzheimer Gemeinderats am vergangenen Dienstag.

Theresa Ott stellte sich und ihr Aufgabengebiet vor. Seit 1. April ist sie für die Begleitung der Projekte der ILE Mainschleife Plus tätig. ILE steht für "Integrierte Ländliche Entwicklung. Sinn dieses Zusammenschlusses ist, die regionale Entwicklung zu fördern, indem mögliche Formen der Zusammenarbeit der Kommunen in der Region (weiter-)entwickelt werden und gemeinsame regionale Handlungsstrategien für die Entwicklung der Kommunen in der Region - örtlich und überörtlich - in den Blick genommen und umgesetzt werden.

Ott begleitet deren Projekte in Organisation und Ausführung. Die Ratssitzung in Kolitzheim war für sie die Premiere dieser Vorstellungsreihe, die in den anderen Gemeinderäten der ILE-Region Mainschleife Plus fortgesetzt werden soll. Sie stellte die ILE-Mainschleife-Plus vor und die Aufgaben, die sie dort wahrnimmt und dann die Ergebnisse des Strategieseminars mit dem Fahrplan für die nächsten Monate.

Die Besonderheit der ILE Mainschleife Plus: Ihr gehören Gemeinden aus drei Landkreisen, nämlich den Kitzingen (Volkach, Nordheim, Sommerach), Schweinfurt (Kolitzheim, Wipfeld, Schwanfeld) und Würzburg (Eisenheim) an. Die Kommunen, die sich zur ILE zusammengeschlossen haben, werden von den Ämtern für ländliche Entwicklung begleitet. In einem ersten Schritt hatten die Bürgerinnen und Bürger dieser Kommunen Gelegenheit, ihre Gedanken zu äußern, was sie als wichtig für die Zukunft ihrer Kommunen und der Region ansehen, welche Themenbereiche bevorzugt aufgegriffen werden sollten. Acht Handlungsfelder wurden in dem Strategieseminar erarbeitet:

1. Freizeit und Erholung: wie kann die Familienfreundlichkeit gefördert werden, wie könnten Aktivangebote für die ganze Familie aussehen sind Fragen, denen man sich weiter zuwenden will.

2. Orts- und Innenentwicklung: Neue Wohnformen für Senioren, und Wohnraum für Senioren, damit diese im Ort bleiben können, stehen auf der Agenda.

3. Mobilität und Altersversorgung: mit der Verknüpfung von Mobilitätsangeboten und der Frage, wie man die bestehenden Fahrradwege besser miteinander verknüpfen kann und sinnvolle neue Fahrradwege einrichten kann will man sich beschäftigen. Ebenso mit dem Bedarf an Pflegeeinrichtungen und der Vernetzung mit den schon bestehenden Einrichtungen der Altenpflege.

4. Landwirtschaft, Landschaft, Bodendiversität. Hier steht unter anderem das Spannungsverhältnis Nutzung der Flächen im bisherigen landwirtschaftlichen Sinn und der Nutzung von landwirtschaftlich genutzten Flächen für Photovoltaikanlagen im Zentrum der Überlegungen, ebenso die Wasserknappheit und die Frage, wie man bestehende Flächen schützen kann.

5. Digitalisierung: die Weiterentwicklung der bestehenden Angebote und die Verbesserung der Möglichkeiten von Antragstellungen per Internet wird hier angegangen. Die Digitalisierung ist ein Querschnitthandlungsfeld.

6. Soziales und kulturelles Leben: wie können bestehende Angebote zum gesellschaftlichen Miteinander gefördert werden, und neue, bedarfsgerechte Formen der örtlichen und überörtlichen Gemeinschaften weiterentwickelt werden - das ist die Fragestellung dieses Handlungsfeldes.

7. Wirtschaft, Gewerbeentwicklung, Energie: Erneuerbare Energien, Bürgerprojekte, Planungen, wo sich Gewerbe ansiedeln kann, sind hier wichtige Themen.

8. Zusammenarbeit in kommunalen Angelegenheiten: Entwicklung einer Webseite nach einheitlichen Kriterien für die beteiligten Kommunen, das Angebot für einen Newsletter, der über aktuelle Themen in der Gemeinde und der ILE berichtet, sind hier im Blick. Geplant ist auch ein Flyer, der über die ILE informiert.

An dem Strategieseminar hatten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die Geschäftsleiterinnen und Geschäftsleiter erstmals Theresa Ott als Umsetzungsbegleiterin sowie der ILE-Vertreter des Amtes für ländliche Entwicklung teilgenommen.

Theresa Ott stellte einige Ergebnisse des ersten Strategieseminars, das im März stattfand vor:

Man will sich ortsübergreifend über die Planung der Fährzeiten verständigen Handlungsfeld 1. (In Klammern die jeweiligen Handlungsfelder). Über die Gegebenheiten des Oberflächenwassers ist eine Bestandsaufnahme geplant (4). Kontakte mit den zuständigen Stellen der Regierung für Flächenmanangement sind geplant, der Lückenschluss der Fahrradwege soll angegangen werden.

Hier sei der Planungsstand in den Landkreisen unterschiedlich, wie Bürgermeister Horst Herbert feststellte: Schweinfurt ist den anderen Landkreisen voraus, Stichwort: Alltagsradwegenetz. Die Sanierung des Freibades Volkach ist schon angelaufen (1), die Bündelung von Freizeitangeboten für junge Menschen soll angegangen werden (6). Theresa Ott berichtete auch über die im Rahmen des Regionalbudgets realisierten und geförderten Projekte. Von den 24 eingereichten Projekten wurden 19 ausgewählt, davon eine ganze Reihe aus der Gemeinde Kolitzheim.

 

Zu den News