KOMM-IN in renovierten Räumen

19.03.2018

Mainpost 19.03.2018

GERNACH

KOMM-IN in renovierten Räumen

Im Jahr 2002 wurden die Räume im ehemaligen St. Franziskus-Kindergarten zum letzten Mal gestrichen. Damals war der Kindergarten noch im Betrieb. Inzwischen sind einige Jahre ins Land gegangen, der Kindergarten St. Franziskus musste seinen Betrieb im Jahr 2009 einstellen – die Mindestzahl an Kindern wurde nicht mehr erreicht, trotz vielfältiger Bemühungen von Vorstandschaft und Elternbeirat, den Kindergarten zu erhalten. Inzwischen werden die Räume von KOMM-IN benutzt, einem anerkannten Träger der Offenen Jugendarbeit.
Etwa 20 Jugendliche und Kinder nutzen in regelmäßigen Abständen die Räumlichkeiten, betreut von Aileen Berchtold, Nicole Schneider und Monique Grimm. Schon lange war klar, dass die Räumlichkeiten wieder einmal einen Neuanstrich vertragen könnten, nachdem die letzte Renovierung schon so lange zurücklag und auch die Nutzung von Kindergarten und KOMM-IN ihre Spuren hinterlassen hatten.

Helle Flecken

Den letzten Anstoß zur Umsetzung dieses Vorhabens gab der Verkauf von Möbeln aus dem ehemaligen Kindergarten an die Kindertagesstätte in Oberspiesheim: Die hellen Stellen, die zurückblieben, nachdem die Möbel weg waren, im Kontrast zu den Wandflächen ohne Möbel führten vor Augen, wie dringlich ein neuer Anstrich war.
Einen Raum haben die Betreuerinnen in Zusammenarbeit mit den Eltern neu gestrichen, aber es war klar, dass man den Innenanstrich aller Räume nicht werde stemmen können. So wurde die Firma ASBAU beauftragt, diese Aufgabe zu übernehmen. Zweimal musste gestrichen werden, 250 Quadratmeter Fläche waren zu bewältigen. Das Team der Betreuerinnen hatte die Vorarbeiten geleistet, nämlich die Möbel in die Mitte der Räume zu rücken, damit die Maler ungestört arbeiten konnten.

Neues Raumkonzept

Die Renovierung war für das Betreuerinnenteam auch Anlass, neue Überlegungen über das Konzept der Raumnutzung anzustellen.

Das Ergebnis: Es sind für verschiedene Wünsche der Kinder und Jugendliche räumliche Zuordnungen geschaffen worden, die sofort erkennbar sind: so ist die Puzzle-Ecke durch große Puzzleteile gekennzeichnet, die von der Decke hängen, die großen Sofas im eigenen Raum laden unmittelbar zum Lesen und Musikhören ein, die Kisten mit Bausteinen laden ein, mit ihnen kreative Häuser zu bauen.
Die Kinder sind eingeladen, alle zwei Wochen am Freitag ins KOMM-IN zu kommen. Knapp 20 Kinder nehmen diese Einladung an. Die Aufteilung in zwei Gruppen ermöglicht es den Betreuerinnen Aileen Berchtold, Monique Grimm und Nicole Schneider, altersentsprechende Angebote zu machen: Die Gruppe der Kinder vom Vorschulalter bis zur Erstkommunion können von 16 bis 18 Uhr zu Gast sein, für die älteren Kinder und Jugendlichen ist KOMM-IN von 17.30 bis 20 Uhr geöffnet. Die halbe Stunde Überschneidung ist eine bewusste „Schnupperzeit“ für den Übergang in die Gruppe der „Großen“.

Zuschuss der Gemeinde?

Jetzt freut sich der Vorstand und das Betreuerteam über den schon gewährten Zuschuss für die Farben, die zur Renovierung nötig waren und hofft auf die wohlwollende Prüfung der Malerrechnung durch die Gemeinde. „Es wäre schön, wenn noch ein Zuschuss drin wäre“, so der Wunsch der Betreuerinnen und der Vorstandschaft.
Grund für diese Hoffnung: Das Gebäude ist im Eigentum der Gemeinde, und so kommt die Werterhaltung durch die Renovierung auch der Gemeinde zugute. Außerdem denken die Vorsitzende von KOMM-IN, Elke Dressel und die Betreuerinnen daran, die Räumlichkeiten auch stärker dazu zu nutzen, die Kontakte zur Bevölkerung in Gernach zu verstärken.

So werden die Räumlichkeiten von KOMM-IN von der St. Aegidius-Gemeinde beim Jugendkreuzweg genutzt werden.
Diese Nutzung bietet sich an, denn das Gebäude ist für Frauen und Männer, die auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, leichter zugänglich als das Alte Rathaus mit seiner steilen Treppe: Nur eine Stufe, nämlich am Eingang muss überwunden werden.
Als weitere Aktion für die Dorfgemeinschaft und Gäste von auswärts ist der „Tag der offenen Tür“ im Vorfeld der nächsten Jahreshauptversammlung von KOMM-IN am 27. April geplant.

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