Krönungszeremonie für Laura Ziegler in Stammheim endlich öffentlich nachgeholt

30.05.2022

Mainpost 31.05.2022

Stammheim

Krönungszeremonie für Laura Ziegler in Stammheim endlich öffentlich nachgeholt

Mit einem großen Fest für die ganze Bevölkerung feierte der Weinort Stammheim seine ehemalige und aktuelle Weinprinzessin.

Bereits am 14. März 2020 hätte die Verabschiedung von Annika Moller nach drei Jahren Regentschaft am Stammheimer Eselsberg sowie die Inthronisation von Laura Ziegler als neues Oberhaupt des örtlichen Weinbaus stattfinden sollen und wurde dann aber im Zuge der rasanten Verbreitung des Corona-Virus als eine der ersten Veranstaltungen in der Gemeinde auf Bitte von Landrat und Bürgermeister kurzerhand abgesagt.

Damit Laura Ziegler aber dennoch die Stammheimer Weinkrone tragen konnte, hatte Annika Moller ihrer Nachfolgerin das goldene Schmuckstück einige Zeit später bei einer kleinen Zeremonie im engsten Kreis der Vorstandschaft des Winzervereins und im Beisein der Familien der jungen Frauen offiziell übergeben.

Lang ersehnt konnte nun die Zeremonie in würdigem Rahmen nachgeholt werden. So begrüßte Moderatorin Michaela Endres zahlreiche Gäste am Weiher im Herzen von Stammheim zur ersten "Open Air"-Krönung.

Zahlreiche geladene Ehrengäste hatten sich im Vorfeld zunächst im Hof des Weingutes Ziegler eingefunden, um von dort unter den Klängen der Stammheimer Musikanten zum Festplatz zu ziehen.
Nach zwei ereignisarmen Jahren, in denen die Krone mehr als Staubfänger im Regal gelegen hatte, wird sie nun endlich wieder für regelmäßige Termine gebraucht.

Symbolische die Krone aufgesetzt
Symbolisch setzte Annika Moller ihrer Nachfolgerin Laura Ziegler im Beisein von Winzervereinsvorstand Michael Scheller die Krone auf. Letzterer erinnerte sich in seiner Ansprache, dass die neue Hoheit sofort "Feuer und Flamme" war, als er sie damals gefragt hatte, ob sie die 28. Stammheimer Weinprinzessin werden wolle.

Die besten Voraussetzungen für das Amt bringe sie ohnehin mit, so Scheller. Als Winzertochter ist die 20- Jährige mit der Weinbergs- und Kellerarbeit sehr vertraut und unterstützt hier ihren Vater Christian und Bruder Julian. Daneben begrüßt sie regelmäßig Gäste im Weingut der Familie und hält dort Weinproben.

Wein sei für sie mehr als ein Getränk, betonte Laura Ziegler in ihrer Antrittsrede. Er verbinde Menschen und mache Fremde zu Freunden, sagte sie weiter.

Ein großer Märchen-Fan
Als großer Märchen-Fan beendete sie die Vorstellung ihres Krönungsweines mit den Worten: "…und wenn er nicht getrunken ist, dann genießen wir ihn noch heute!"

Zuvor stand noch die Verabschiedung ihrer Vorgängerin auf dem Programm. Vorstand Scheller stellte dabei den unermüdlichen Einsatz von Annika Moller im Dienste der Stammheimer Krone heraus und freute sich, dass sie ehrenamtlich im ganzen Ort und insbesondere auch im Winzerverein als neue Schatzmeisterin verwurzelt bleibt.

In ihrem Rückblick auf ihre Amtszeit von 2017 bis 2020 nahm sie die Gäste nochmal mit auf ihre "ganz persönliche Weinreise". Auf unzähligen Terminen in der Region und zum Teil auch weit darüber hinaus war die Stammheimer Weinkrone ihr ständiger Begleiter.

"Jede Reise hat ein Ende, aber die Erinnerung daran ist unvergänglich."

Annika Moller, scheidende Weinprinzessin

Die größten Highlights seien dabei die Heimspiele in ihrem Heimatort Stammheim, speziell die Eröffnungen der Weinfeste, gewesen, so Annika Moller. Besonders in Erinnerung geblieben sei ihr die Sternstundengala in Nürnberg, bei der sie selbst am Spendentelefon sitzen durfte, berichtete sie weiter. "Danke für eure Unterstützung!", rief sie den Anwesenden und ganz persönlich den Verantwortlichen des Winzervereins sowie ihrer Familie und Freunden zu. "Jede Reise hat ein Ende, aber die Erinnerung daran ist unvergänglich", schloss sie ihre Abschiedsrede.

Neben Vorstand Scheller würdigten auch Landrat Florian Töpper, der dritte Bürgermeister Gerd Endres sowie Volkachs Tourismus-Chef Marco Maiberger die Verdienste von Annika Moller.

Aus den Reihen der in großer Zahl anwesenden Weinprinzessinnen und Symbolfiguren sprach die ehemalige Lindacher Weinhoheit Luisa Dotzel lobende Abschiedsworte. Annika Moller sei stets mit Herzblut bei der Sache gewesen und hätte auch die Amtszeiten ihrer Kolleginnen und Kollegen sehr bereichert, sagte sie in ihrer Rede. An diese schloss sich ein selbst gedichtetes Lied des auf dem Podium versammelten Weinadels an. Schließlich wurde noch an die jetzt amtierende Weinprinzessin traditionsgemäß ein Starterpaket übergeben.

Online-Tipp: Weitere Bilder finden Sie bei uns im Internet unter www.mainpost.de/schweinfurt

 

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