Mainpost 23.02.2018
KOLITZHEIM
Mainschleifen-Shuttle: Gemeinde will attraktives Angebot
Der Mainschleifen-Shuttle und der Breitbandausbau für das Höfeprogramm waren die zentralen Punkte der Gemeinderatssitzung in Kolitzheim.
Besagtes Nahverkehrsangebot wird jetzt durch eine zweite Buslinie erweitert (wir berichteten). Begrüßt wurde, dass Gerolzhofen nun beim Mainschleifen-Shuttle mitmacht. Da sich die Kosten von bisher 60 000 Euro durch das erweiterte Angebot auf 120 000 Euro verdoppeln, musste der Gemeinderat einen Beschluss über die weitere Beteiligung fassen. Je nach finanzieller Beteiligung der Landkreise Würzburg, Kitzingen und Schweinfurt kämen auf die Gemeinde Kolitzheim insgesamt Kosten von 7000 bis 10 000 Euro zu.
Der Vorteil für die acht Ortsteile, die alle in das Programm eingebunden sind: Es gibt nicht nur eine Nord-Süd-Verbindung, wie bisher, sondern auch eine Ost-West-Verbindung, das Angebot wird somit attraktiver.
Auf besagte Eckpunkte hat sich der Gemeinderat nun verständigt. Es bleibt abzuwarten, wie die endgültige Beteiligung der Landkreise an den Kosten aussieht. Die Gemeinde Kolitzheim war auf jeden Fall eine der treibenden Kräfte bei der Einrichtung des Main-Shuttles. Deshalb ist es der Gemeinde wichtig, das Programm möglichst attraktiv zu gestalten.
Bürgermeister Horst Herbert informierte, dass im Rahmen des Höfeprogramms eine Markterhebung durchgeführt wurde. Ziel des Höfeprogramms ist es, für die flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet zu sorgen. Im Gebiet der Großgemeinde Kolitzheim gibt es bis zu 16 Objekte, die für dieses Förderprogramm in Frage kommen. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme im Gemeindegebiet belaufen sich auf etwa 1,1 Millionen Euro. 80 Prozent dieser Summe werden vom Freistaat Bayern übernommen, von den verbleibenden 20 Prozent übernimmt die Gemeinde zehn Prozent, der Rest muss von den Eigentümern übernommen werden. Die Kosten sind naturgemäß je nach Lage des Objektes und in puncto schon bestehende Leitungen unterschiedlich. Bürgermeister Herbert wird sich mit den Inhabern in Verbindung setzen.
Der Weg in Zeilitzheim an der Volkach entlang wird ausgebaut. Die Gemeinde beteiligt sich an den Ausbaukosten mit 25 Prozent, das sind etwa 8500 Euro. Den Hauptanteil – 75 Prozent – trägt das Amt für ländliche Entwicklung.
Beschlossen wurde, den Bebauungsplan „Sommerleite Süd 1“ nun doch nicht zu ändern, da es nur noch wenige nicht bebaute Grundstücke dort gibt. Gewünschte Abweichungen vom bestehenden Bebauungsplan werden dann, wie bisher, in Absprache mit den Bauherrn entschieden.
Genehmigt wurde der geplante Neubau eines Einfamilienhauses in Stammheim in diesem Baugebiet. Das Vorhaben war in der Sitzung vom 6. Februar wegen erheblicher Abweichungen vom Bebauungsplan (unter anderem war die Kellerhöhe um 50 Zentimeter überhöht) abgelehnt worden.
Nach einem Gespräch des Bürgermeisters mit dem Bauherrn wurde der nun erneut vorgelegte Plan, der die vorgeschriebene maximale Gesamthöhe nur um zehn Zentimeter überschreitet, vom Gemeinderat genehmigt.