Mainpost 19.11.2021
Gernach
Martinsfeier und Martinszug - in diesem Jahr anders
Viele Familien, auch aus den umliegenden Ortschaften waren nach Gernach zur St. Martinsfeier gekommen, die KOMM-IN ausgerichtet hatte. Zum ersten Mal fand die Wortgottesfeier an der Lebenshalle im Friedhof statt.
Von dort aus zog der Laternenzug, der in diesem Jahr besonders lang war, durch das Dorf. Immer wieder wurde unter dem Licht der Straßenlaternen angehalten, denn so konnte man die Texte der Martinslieder kräftig mitsingen. Die Feuerwehr sorgte für die Verkehrssicherheit.
Coronabedingt hatte man darauf verzichtet, Kinder spielen zu lassen, wie der Heilige Martin seinen Mantel teilt. Vielmehr kam eine Reporterin (Aileen Berchtold) zu Besuch zu einer Frau, die auf den lieben Gott wartet (Nicole Schneider). Sie wartet auf Gott "Der hat mir versprochen, mir zu helfen, dass ich so werde wie der heilige Martin". Die Frau hatte auch alles vorbereitet: Essen, Trinken, Gästebett gerichtet. Aber Gott kam nicht, jedoch drei Pilger, denen die Frau kurz entschlossen ein Essen zubereitete. Im weiteren Verlauf des Tages nahm sie einen Jugendlichen in Schutz, der von seinen Kameraden misshandelt worden war. Schließlich half sie noch einer Frau, die allein in der Kälte stand, begleitete sie nach Hause. Die Reporterin tröstete die Frau, dass Gott nicht gekommen war, so wie sie es sich vorgestellt hatte.
Elke Dressel, die die Wortgottesfeier leitete, richtete dann die Frage an die Kinder "War Gott da oder nicht?" Mit dem gemeinsam gesprochenen Vater unser endete die Wortgottesfeier. Bevor der Martinszug sich auf den Weg machte, waren alle eingeladen, ein Licht auf das Grab von Oma oder Opa, Freunden oder Nachbarn zu stellen - eine Einladung, der viele Kinder, aber auch Erwachsene nachkamen.
In der Halle am Haus Franziskus warteten schon Martinsgänse, Martinspferdchen, Kinderpunsch, Würstchen und Glühwein auf die Gäste.
Die Bewirtung erfolgte ausschließlich im Freien, um den Hygienevorschriften zu entsprechen. Was nach Abzug der Unkosten übrig bleibt, wird - nach dem Vorbild des Heiligen Martin - an das Frauenhaus weitergegeben. Die Gruppenleiterinnen Aileen Berchtold und Nicole Schneider, die Vorstandschaft und alle, die bei der Organisation mitgeholfen hatten, waren sehr erfreut, dass das Martinsfest so großen Anklang fand.
Von: Erhard Scholl (Schriftführer KOMM-IN)