Projekt "Blüh- und Spalierobstwiese" abgeschlossen

21.09.2021

Mainpost 21.09.2021

Unterspiesheim

Projekt "Blüh- und Spalierobstwiese" abgeschlossen

Geplant war ursprünglich, die Namenstagfeier der Heiligen Hildegard am 17. September im Hildegard-Garten mit Vorschülern und Vorschülerinnen der KiTa St. Sebastian zusammen mit dem Abschluss des Projektes "Blüh- und Spalierobstwiese Unterspiesheim " gemeinsam zu feiern. Aus terminlichen Gründen war dies jedoch nicht möglich, sodass der Schlusspunkt für das Projekt in einer eigenen Feier am Abend gesetzt wurde.

Pfarrer Thomas Amrehn begrüßte die 22 Vorschulkinder, deren Erzieherinnen und die Besucher im "Hilde-Garden". Die Kinder und die Gäste freuten sich über die schönen Blüten und bewunderten die Gewürze, Gemüse und Früchte, von denen viele schon erntereif sind.

Amrehn erinnerte an die Heilige Hildegard. Sie sei um 1098 auf die Welt gekommen am 17. September 1179 gestorben. Schon als Kind sei sie häufig krank gewesen, aber dadurch habe sie sich nicht entmutigen lassen. Von Gott habe sie den Auftrag gespürt, den Menschen zu helfen, wie sie in ihrem Leben eine gute Einteilung von Arbeit und Freizeit finden können.

n ihrem Buch "Sci vias" (wisse die Wege) habe sie beschrieben, wie die Menschen in der Einheit mit der Natur leben können. "Der Regen, die Sonne, die Erde, unser ganzes Leben ist ein Geschenk Gottes. Das Leben, die Pflanzen, alles wächst von selbst, wir müssen nur Geduld haben, es wachsen zu lassen" erklärte der Priester den Kindern die Lehre der Heiligen Hildegard.

Die Erzieherinnen Inge Sternecker, Regina Heuss und Yvonne Engel hatten mit den Kindern ein Spiel vorbereitet: Sie stellten dar, was mit den Pflanzen geschieht, wenn man ihnen keine Zeit zum Wachsen lässt: Ein Bauer säte den Samen aus. Als die Pflanzen zu keimen begannen, hatte er keine Geduld, sie wuchsen ihm zu langsam. Also zog er an ihnen, dass sie schneller wachsen sollten. Die Folge: alle Pflanzen verwelkten. Dieses Spiel zeige, so Pfarrer Amrehn, dass man die Pflanzen wachsen lassen müsse - in ihrem Tempo. Dies gelte auch für die Menschen: "Wenn man ihnen nicht die Zeit lässt, zu wachsen, können sie ihre Fähigkeiten nicht entfalten," so der Priester.

Weil die Kinder und die Erwachsenen mit den Pflanzen im Hildegard-Garten Geduld hatten, sind sie reif zur Ernte geworden. Viele Früchte konnten die Kinder nennen, die jetzt geerntet werden. 

Der , in unmittelbarer Nachbarschaft zum Platz der Generationen und zum Kindergarten St. Sebastian gelegen, gehört der Gemeinde Kolitzheim. Auf Initiative der Kirchenstiftung St. Sebastian wurde vor drei Jahren auf einem Drittel dieser Fläche ein Heilkräuter-, Blumen- und Gemüsegarten angelegt. Er soll den Kindern der KiTa einen Einblick in das Wirken der Heiligen Hildegard geben, aber auch den Bezug zur Natur fördern.

Die Kinder können im Hildegarten beobachten, wie Kräuter, Pflanzen und Blumen wachsen. Sie können auch bei der Ernte mithelfen und die geernteten Früchte verarbeiten. Nun wurden die beiden weiteren Drittel des Grundstücks gestaltet. Spalierobst-Apfelbäume wurden dort gepflanzt, Stauden und Büsche gesetzt, eine Blühwiese angesät. Der Rankpavillion ist das Herzstück des Projekts. Er lädt die Bevölkerung ein, sich dort "im Rosenhag" zu treffen und zu unterhalten, aber auch die Stille dort zu genießen.

Den Schlusspunkt für dieses Projekt setzte stellvertretende Landrätin und Rosenexpertin Christine Bender am Hildegard-Tag, indem sie vier Rosenstöcke an den vier Ecken des Rankpavillons pflanzte. Sie hatte empfohlen, cremefarbige Ramblerrosenstöcke "Guirlande d` Amour" zu pflanzen. Diese seien winterhart, öfter blühende Kletterer und würden nur zwei bis drei Meter hoch werden.

Den Nachbarn, die dem Projekt positiv gegenüberstehen, und allen Helferinnen und Helfern, die mit Rat und Tat das Projekt unterstützt haben, galt der besondere Dank des Seelsorgers. Besonders der Aufbau des Rosenhags sei eine besondere Herausforderung an das handwerkliche Können der Helfer gewesen. Sein Dank galt den Mitarbeitern des Bauhofs, die bei der Anlage der Wege und des Spalierobstgitters geholfen und die Blühmischung gesät haben.

Christine Bender sprach der Kirchenstiftung ein Lob aus für das gelungene Projekt. Die Blumenwiese und die verschiedenen Pflanzen seien ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität.

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