Rosen zum Festtag der Heiligen Rita

19.05.2021

Mainpost 19.05.2021

Unterspiesheim

Rosen zum Festtag der Heiligen Rita

 

Am Pfingstsamstag, 22. Mai, um 9.15 Uhr sind alle zum Gottesdienst der heiligen Rita in der Kirche St. Sebastian in Unterspiesheim eingeladen. Bei diesem Gottesdienst werden auch die Rita-Rosen gesegnet.

Die Heilige Rita wurde um 1370 bei Cascia (Italien) geboren und starb dort am 20. Mai 1447. Wohl gegen ihren Willen wurde sie zur Ehe gezwungen, nach 18 Jahren wurde ihr Mann, der gegen sie gewalttätig geworden war, ermordet. Ihre beiden Söhne schworen Blutrache. Rita betete, dass sie lieber sterben sollten, als dass sie zu Mördern werden würden – und tatsächlich, beide starben. Darauf hin wollte sie ins Augustinerinnen-Kloster in Cascia eintreten, wurde zunächst abgewiesen, dann 1407 doch aufgenommen.

Vor ihren Tod, so die Erzählung, habe sie um eine Rose gebeten. Obwohl es kalt war, habe ein Rosenstrauch geblüht und ihr Wunsch ging in Erfüllung. Auf dieser Legende fußt der Brauch, dass bis heute an ihrem Namensfest Rosen gesegnet werden. Rita wird verehrt als Helferin in ausssichtslosen Nöten, wohl in Erinnerung an ihre Leidensgeschichte mit ihrem Mann, der ihr immer wieder Gewalt antat.

In Deutschland wurde 1911 vom Augustinerpater Hugolinus Dach in Würzburg die Gemeinschaft der Ritaschwestern gegründet. Die enge Verbindung zum Augustinerkloster in Würzburg besteht bis heute, in Würzburg in der Speestraße ist das Mutterkloster der Ritaschwestern beheimatet. Zentrales Anliegen der Ritaschwestern war und ist bis heute die Sorge um die Familien, die in schwierigen sozialen Verhältnissen leben, vor allem der Mütter in der Zeit unmittelbar nach der Geburt.

Im Jahr 1965 wurde die Fachschule für Familienpflege eröffnet, bis heute sind die Ritaschwestern im Einsatz, "um hellhörig zu sein für andere Menschen, sie in ihren Nöten zu sehen, sie zu begleiten im Gebet, im Gespräch und in tatkräftiger Hilfe", wie sie auf ihrer Homepage schreiben. So kann das Leben einer Frau, die nach dem Ende ihrer Ehe, in der sie viel Gewalt erlitten hatte, ihren eigenen Weg fand, auch in heutiger Zeit Mut machen, den eigenen Weg gegen Widerstände zu suchen und zu gehen.

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