Schaltschrank bekommt neue Elektrotechnik

04.12.2017

Mainpost 04.12.2017

KOLITZHEIM
Schaltschrank bekommt neue Elektrotechnik

Weil die Elektrotechnik im Betriebsgebäude der Kläranlage in Stammheim völlig veraltet ist, soll im kommenden Jahr eine umfangreiche Neuinstallation erfolgen.
In ihrer Sitzung am vergangenen Mittwoch im Kolitzheimer Rathaus beschlossen die Mitglieder des Zweckverbands Abwasserbeseitigung Stammheim-Gruppe die Investitionen für den Haushalt 2018 und damit auch die 270 000 Euro teure neue Elektroinstallation. Der Haushalt für das kommende Jahr hat ein Gesamtvolumen von 433 000 Euro. Er gliedert sich in den Verwaltungshaushalt mit 152 700 Euro und den Vermögenshaushalt (Investitionen) mit 280 000 Euro. Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen hat Geschäftsführer und Kämmerer Werner Knoblach in seinem Zahlenwerk nicht vorgesehen. Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wurde auf 15 000 Euro festgesetzt.
Die Haushaltssatzung für den Zweckverband tritt am 1. Januar 2018 in Kraft. Durch die Neuinvestition in die elektrische Anlage erhöht sich die Betriebskostenumlage im nächsten Jahr im Vergleich zum Vorjahr um etwa 20 Prozent.

Für die Mitgliedsgemeinde Kolitzheim mit Lindach und Stammheim beträgt die Umlage nach der Anzahl der Einwohner (1332) insgesamt knapp 65 000 Euro. Wipfelds Anteil beträgt knapp 52 000 Euro bei 1062 Bürgern. Röthlein mit Hirschfeld beteiligt sich am Investitionsumfang bei 741 angeschlossenen Einwohnern mit 36 000 Euro.

Steuerung von Zeilitzheim aus
Der Schaltschrank im Kläranlagengebäude und die gesamte Verkabelung in der Kläranlage werden bis Frühjahr 2018 von der Firma Siemens erneuert. Dabei wird auch der Stördienst von den Pumpwerken zur Kläranlage Stammheim und von dort zur Großkläranlage in Zeilitzheim über ein Leitungsnetz eingerichtet. „Das ist prima, denn wir können die Stammheimer Anlage dann von der Kläranlage in Zeilitzheim aus überwachen und steuern“, meinte Klärwärter Stefan Hellert.

Er sieht in der Sanierung eine enorme Erleichterung in den betrieblichen Alltagsabläufen, besonders bei auftretenden Störungen. Laut Verbandsvorsitzendem Horst Herbert soll im kommenden Jahr außerdem die Hecke um das Kläranlagengelände ausgedünnt werden. 2015 wurde auf der Stammheimer Kläranlage eine Phosphatfällstation eingerichtet. „Wir sind bei der Dosierung auf einem sehr guten Weg“, berichtete Klärwärter Jürgen Rettner.

Die Phosphatfrachten im Ablauf habe man dadurch stark reduzieren können. Von fünf Milligramm Phosphat pro Liter sei man mittlerweile auf nur noch 1,6 Milligramm gekommen, so Rettner. Die jüngste Weinlese habe allerdings die Kläranlage an die Grenzen der Belastbarkeit gebracht. Die Weinernte habe sich auf lediglich 14 Tage konzentriert, und es habe in dieser Zeit außerdem nicht geregnet, nannte der Klärwärter die Gründe. Trotzdem habe die Kläranlage die „Stoßzeiten weit über der normalen Belastung“ gut verkraftet, erläuterte Rettner. „Wir sind in den Grenzwerten geblieben.“
 

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