Mainpost 08.01.2018
UNTERSPIESHEIM
So viele Einsätze wie noch nie
Bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Unterspiesheim konnte der Vorsitzende Harald Weber 56 Mitglieder begrüßen.
Kommandant Andre Schirmer berichtete über 32 Einsätze im vergangenen Jahr. So viele wie noch nie, sagte Schirmer. 21-mal mussten seine Leute ausrücken zur technischen Hilfeleistung, elfmal wurden sie wegen Bränden alarmiert, dreimal waren sie als Sicherheitswachen und fünf Einsätze galten sonstige Tätigkeiten wie zum Beispiel Absperrmaßnahmen oder der Begleitung von Prozessionen und Umzügen.
Die Wehr leistete insgesamt 569 Einsatzstunden. Dazu kamen 480 Stunden für Vereinsaktivitäten.
Mit einem enttäuschten Unterton in der Stimme informierte Schirmer die Versammelten über den Stand in Sachen Neubau des Feuerwehrhauses. „Ich fand es überhaupt nicht toll im Gemeinderat über zwei oder drei Stellplätze diskutieren und abstimmen zu lassen“, so Schirmer.
Letztendlich wurden drei genehmigt, dabei aber das Problem eines Waschplatzes noch nicht gelöst. Er bedankte sich bei den 32 Feuerwehrleuten, die die Sitzung besucht hatten. Mit diesem Zeichen habe man im Gemeinderat die Notwendigkeit des Neubaus unterstrichen. „Wir wissen noch nicht, wann, wo und wie“, konstatierte er. Er hätte gerne mehr berichtet, aber derzeit gebe es noch keine Lösung bezüglich des Grundstückes.Solange kein Bauplatz vorhanden ist, sei auch keinerlei konkrete Planung möglich.
Der Unterspiesheimer Feuerwehrverein hat derzeit 167 Mitglieder. 51 Erwachsene und 14 Jugendliche sind im aktiven Dienst. Schirmer erklärte, dass die erwachsenen Aktiven im Durchschnitt jünger werden. Lag der Altersschnitt 2015 noch bei 32,4 Jahren, sei er jetzt bei nur noch 30,9 Jahren. Dies ist aus seiner Sicht sehr erfreulich, da es die gute Jugendarbeit der Wehr unterstreicht.
Für 60 Jahre Mitgliedschaft konnte der Vereinsvorsitzende Harald Weber Ehrenkreisbrandrat Georg Seufert ehren. Des Weiteren wurden Gerd Schmiedl und Otmar Pfriem für 50 Jahre geehrt, Gerald Joß für 40 Jahre und Andreas Scheller für 25 Jahre Mitgliedschaft.
Der stellvertretende Bürgermeister Martin Mack sprach der Wehr Dank aus. „Wir wissen, was wir an unserer Feuerwehr haben“, sagte Mack. Es sei nicht selbstverständlich, mit selbstlosem Einsatz anderen zu helfen. Er versicherte, dass die Wertschätzung für die Wehr seitens der Gemeinde da ist. Dies zeige auch die gute Ausstattung der Wehr, für die zu sorgen die Gemeinde verpflichtet sei. Mack bedauerte, dass er sein Ziel, den Bau des Feuerwehrhauses 2018/19 beginnen zu können, nicht erreichte. Er informierte über den Beginn der Verhandlungen zum Erwerb des Grundstückes mit dem Sportverein SV DJK Unterspiesheim im Januar.
Das vorgesehene Grundstück gehöre zwar der Gemeinde wurde aber im Erbbaurecht dem Sportverein überlassen. Mack hofft auf eine schnelle Einigung.
Der Unterspiesheimer Kreisbrandinspektor Alexander Bönig erinnerte an die Neuwahlen im nächsten Jahr. Er forderte alle auf, sich jetzt schon Gedanken zur personellen Besetzung aller Posten zu machen und sprach vor allem an, dass der jetzige Vorsitzende dann nicht mehr zur Verfügung stehe. „Es vergeht Jahr für Jahr ohne nennenswerte Fortschritte“, kritisierte auch er den Vorlauf für den Neubau eines Feuerwehrhauses.
Josef Brehm appellierte an die Aktiven, bei einer Alarmierung trotzdem die Geschwindigkeitsvorschriften einzuhalten, vor allem innerorts.
Kommandant Andre Schirmer nahm Fabian Kiesel, Raphael Kerler, Julian Kiesel, Frank Graf und Laurin Heusinger in den aktiven Feuerwehrdienst auf.
Er beglückwünschte Michael Kirchner und Frank Tonat zur Beförderung zum Oberlöschmeister.