Mainpost 11.03.2022
Kolitzheim
Stadt Volkach bittet Kolitzheim um Zuschuss für Freibadsanierung
Vor dem Einstieg in die Tagesordnung galt ein besonderer Gruß des Bürgermeisters am Weltfrauentag den Kolleginnen im Gemeinderat, aber auch den Frauen im anfangs recht großen Kreis der Zuhörerinnen und Zuhörer. Im Anschluss daran lud Horst Herbert zu einem stillen Gedenken an die Opfer des Krieges in der Ukraine ein.
Ein Hauptpunkt auf der Tagesordnung waren Zuwendungsanträge: Die Stadt Volkach bittet um einen Zuschuss für die geplante Sanierung des Freibades. Der Caritasverband für die Stadt und der Landkreis Schweinfurt bittet um einen Zuschuss zur Defizitdeckung des Hortes an der Heideschule Schwebheim. Es besteht ein gesetzlich normierter Förderanspruch für Kinder mit Förderbedarf, der Zuschuss wird darüber für die Kinder mit einem ganz besonderen Förderungsbedarf erbeten.
Bitte der Stadt Volkach
Bürgermeister Herbert informierte, dass die Stadt Volkach schon seit Jahren über die Zukunft des Freibades berät. jetzt sei man einer Entscheidung nähergetreten. In diesem Zusammenhang wendet sich die Stadt Volkach an die umliegenden Gemeinden mit der Bitte pro Einwohner einen Zuschuss von 1,80 Euro pro Einwohner zu zahlen, begrenzt auf fünf Jahre. Das würde jährlich für die Gemeinde Kolitzheim etwa 10 000 Euro ausmachen, insgesamt rund 50 000 Euro.
Vor etwa zehn Jahren sei ein solcher Zuschussantrag der Stadt Gerolzhofen für das dortige Schwimmbad abgelehnt worden, damals hätten alle Nachbargemeinden eine Bezuschussung abgelehnt. Eintrittsermäßigungen aufgrund des Zuschusses für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Kolitzheim dürften nicht gewährt werden, so die Auskunft des Bürgermeisters. Auch sei der Zuschussantrag der Stadt Volkach für die Musikschule Volkach vor etwa zehn Jahren abgelehnt worden. Er fügte an, dass die erhöhten Gebühren für die Musikschule Volkach in Höhe von 60 Prozent gegenüber den Gebühren von Volkacher Einwohnern nicht dem Gesetz entsprächen, aber bisher habe niemand Einspruch erhoben. Für Ferienspaßaktionen der Gemeinde habe die Stadt Volkach Entgegenkommen signalisiert, falls der Zuschussantrag positiv beschieden werde.
Kontrovers diskutiert wurde die Frage, ob das Schwimmbad in der bestehenden Form noch attraktiv sei – vor allem für Jugendliche. Dagegen stand die Überlegung, dass viele Erwachsene die Nähe des Schwimmbades Volkach schätzen, es sei gut mit dem Fahrrad erreichbar. Es wäre auch schade, wenn das schöne Außengelände als Naherholungsbereich verloren ginge, so ein anderer Gedanke. Jonas Redweik brachte die Überlegung ins Spiel, dass manche sich angesichts dramatisch steigender Benzinpreise einen Urlaub in der Ferne nicht mehr leisten können, und man daher die Region fördern solle.
Beschluss: Erst einmal abwarten
Schließlich kam man zu dem Beschluss, abzuwarten, bis die Kosten für die geplante Renovierungs- oder Baumaßnahme für das Schwimmbad vorlägen, und dass man auch abwarten wolle, wie die anderen Gemeinden im Umfeld sich entscheiden. Zu diskutieren wäre dann auch, ob der vorgeschlagene Betrag von 1,80 Euro pro Einwohner reduziert werden solle.
Ein weiterer Punkt, wegen dem wohl etliche Besucher gekommen waren: die Verlosung der anzubietenden Bauplätze in Unterspiesheim und Herlheim. Als "Glücksfee" fungierte Katharina Graf für die Bauplätze in Unterspiesheim, Ilona Dusel für die in Herlheim. In Unterspiesheim wurden sechs Bauplätze verlost, zwei schon vergebene Bauplätze wurden zurückgegeben und sind wieder im Angebot. In Herlheim stehen neu zwei Bauplätze zur Verfügung. Die Bauplätze werden an Interessenten nach bestimmten Kriterien vergeben, die vom Gemeinderat festgelegt wurden.