Mainpost 01.09.2021
Stammheim
Tatort Wald und Räubernachmittag
Gerüstet als Wanderer und versorgt mit leckeren Lunchpaketen machte sich die Vormittagsgruppe vergnügt noch in feuchter Morgenluft auf den Weg in das Stammheimer Waldstück zum Programm „Tatort Wald“. In spannender Erwartung am Waldrand angekommen, erfuhren die Kinder vom Diebstahl der roten Fichten-Zauber-Zapfen und waren ab da mit Sherlock Holz und Miss Murmel auf Diebesspur. Für die wichtigen Notizen zur Lösung des Falles wurden selbst kreierte Waldbüchlein verteilt. Um den Täter zu schnappen mussten kniffelige Aufgaben gelöst und Buchstaben für das Lösungswort gesammelt werden bei Waldführerin Katja Greiner, begleitet vom Förster der Bayerischen Staatsforsten sowie den helfenden Betreuern.
Als erste Aufgabe durften die kleinen schlauen Walddetektive zum Beispiel flugs zehn Dinge finden und einsammeln, die nicht in den Wald gehörten. Gemeinsam wurde zu den gefundenen Sachen beraten und geklärt, was dies evtl. im Wald auf sich hat. Auch Müll wurde dabei gefunden, der selbstverständlich in einer Mülltüte mitgenommen wurde. Lehrreiches über den Wald und die Natur war stets dabei.
Da sich die Walddetektive nicht durch Ihre Lautstärke verraten durften, übten sie das Anschleichen durch ein „Leise-durch-den-Wald-pirschen“ und sammeln von Waldgeräuschen. Die aufgeweckten Waldkinder fanden bald alle roten Fichten-Zauber-Zapfen und der Korb war damit für das nächste Spiel gefüllt. Diesmal ging es um Schnelligkeit und Geschicklichkeit beim „Zapfen-Wettlauf“. Der Spruch, der flink aufgesagt werden musste, wenn ein Zapfen herunterfällt, blieb jedem Walddetektiv lachend im Gedächtnis.
Außer Puste fand dann jeder auf dem Waldboden ein schönes Plätzchen und alle stärkten sich bei einer gemütlichen Rast. Kurzweilig ging es im Wald weiter mit Suchen und Sammeln von schönen Sachen. An der letzten Station legten alle zusammen mit ihren Wald-Dingen ein einzigartiges Wald-Bild und erhielten die letzten Lösungs-Buchstaben: Schnell wurden diese in die richtige Reihenfolge gelegt und das Lösungswort verriet den frechen Dieb: Das Eichhörnchen war´s!
In der Verabschiedungsrunde bekam jeder einen Waldtaler aus Holz zur Belohnung und Erinnerung an diesen schönen gemeinsamen Wald-Tag. Und zurück am Treffpunkt des Feuerwehrhauses gab es noch ein leckeres Eis zum Abschluss.
Gleich am Nachmittag starteten dann die etwas älteren Kinder ebenso ausgerüstet mit Picknick-Verpflegung, die sich für das Ferienprogramm „Räubernachmittag im Wald“ angemeldet hatten.
Die Waldräuberlinge machten sich bei strahlendem Sonnenschein auf die Suche nach der Schatztruhe von Flora und Faunus Furchtlos. An der Waldlichtung wurden die Kinder in die Geschichte der sagenumwobenen Anführer der besten Räuberbande überhaupt und sowieso eingeführt. Aufmerksam lauschten Sie der abenteuerlichen Erzählung der Waldführerin Katja Greiner. Ob der versteckte Schatz im Wald heute gefunden werden würde, nachdem schon so viele Leute vergebens suchten? Natürlich ging dies nicht ohne Anstrengung und lustiger Aufgaben, aber zuerst hieß es: „Dann springt durch´s Wald-Tor und los geht’s! Viel Glück und Spaß im Wald!“
Schnell meisterten die neugierigen Waldkinder die erste Aufgabe und sprangen durch das Waldtor-Schwing-Seil in die Räubergeschichte und gestalteten auf dem Weg mit einfachsten Mitteln eine Brücke über den Graben, über die sogar die Erwachsenen mit in den Wald gehen konnten.
Um sich in die Atmosphäre des Waldes hinein zu versetzen, zeigten die Waldräuber wie sie sich als Baum stellen können: mit stabilen Wurzeln, Blättern in der Sonne und Ästen im Wind. Jeder durfte beschreiben, welchen Baum er erlebte z. B. eine dicke Eiche oder gar einen Apfelbaum. Beim „Wer-bin-ich“-Ratespiel waren viele Wald-Tiere auf dem Rücken des Kindes herauszufinden, vom Hirschkäfer über das Wildschwein bis zur Waldmaus. Und so war es dann auch Zeit für eine gemütliche Rast und Stärkung für die weiteren Aufgaben. Auch die Kinder am Nachmittag genossen diese Zeit im Grünen sehr.
Der beliebte Zapfen-Wettlauf durfte auch hier nicht fehlen und hob die Stimmung. Interessant wurde es dann noch einmal bei dem geheimen Suchauftrag für jedes Waldkind. Rund, weich, grün oder gelb, jeder suchte sich einen passenden Wald-Gegenstand und gemeinsam wurden alle Wald-Gegenstände zu einem Wald-Schlüssel-Bild gelegt. Dieser einzigartige Schlüssel würde die Schatztruhe öffnen, die da irgendwo im Wald am Fuße eines Baumes wartete.
Nach erfolgreicher Suche konnte endlich mit Spannung die alte Schatztruhe geöffnet werden, in der sich auch für jeden Waldräuberling ein Waldtaler aus Holz befand, als Glücksbringer und Andenken an diesen ereignisreichen Waldtag. Nach dem Rückweg wartete ebenso als Erfrischung ein leckeres Eis am Schluss.
Organisiert wurden die beiden ausgebuchten Ferienspaßaktionen von den vier örtlichen Mitgliedern des Gemeinderates, die dankbar die Spendenbeteiligung annahmen für die Lunchpakete von der Bäckerei Mahler aus Volkach sowie den Stammheimer Firmen Obstbau Franz Wieland und Getränkescheune Schraut.
Auch dieses Jahr war das gesamte Programm für die Kinder kostenlos. Die weiteren Aufwände auch für die pädagogische Kraft der Naturpunkt e. V. - Akademie für Natur- und Umweltbildung wurden von der Gemeinde Kolitzheim getragen, die die Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises Schweinfurt organisierte.
Von: Renate Moller, für die Ferienspaßaktion, Stammheim