Wärmepumpe für Rathaus-Anbau mit Feuerwehrhaus

12.12.2020

Mainpost 12.12.2020

Kolitzheim

Wärmepumpe für Rathaus-Anbau mit  Feuerwehrhaus

Zum Tagesordnungspunkt "Heiztechnik für das Feuerwehrgerätehaus und die Rathauserweiterung" war  Bettina Richter vom Planungsbüro Rauch und Richter aus Gochsheim in die Sitzung des Kolitzheimer Gemeinderats eingeladen wurde. Sie stellte das Gutachten vor, das das Institut für Energietechnik IFE aus Amberg erstellt hatte. Am 10. November hatte der Gemeinderat beschlossen, vor der Entscheidung noch einmal unabhängig berechnen zu lassen, welche Lösung auf lange Sicht die günstigste ist.

Richter stellte die Ergebnisse im Gemeinderat vor. Da sich die IFE-Berechnungen kaum von denen unterschieden, die ihr Büro schon vorgestellt hatte, verzichtete man darauf, einen Mitarbeiter des IFE-Instituts aus Amberg anreisen zu lassen. Dieses hatte die Kosten für verschiedene Varianten der Heiztechnik kalkuliert. Die Berechnung der Wirtschaftlichkeit basiert auf den Kosten für die notwendigen Investitionen und den voraussichtlichen Verbrauchs- und Unterhaltskosten auf eine Laufzeit von zwanzig Jahre.

Nach den übereinstimmenden Ergebnissen ihres Büros und des Instituts IFE sei es die wirtschaftlichste Lösung, im Neubau eine Sonden-Sole-Wärmepumpe vorzusehen, und im Rathaus-Altbau weiter die Ölheizung zu nutzen, informierte Richter. Würde man die Ölheizung jetzt schon durch Gasbrennwerttechnik mit Flüssiggas ersetzen, käme diese Variante im Wirtschaftlichkeitsvergleich auf den zweiten Platz.

Heizung mit Pellets und Hackschnitzeln am teuersten

Den dritten Rang belegt die Variante mit einer zentralen Versorgung beider Gebäude durch eine Sonden-Sole-Wärmepumpe in Kombination mit Gasbrennwerttechnik. Die Wärmepumpe könne 73 Prozent des Wärmebedarfs im Jahr abdecken, nur in Spitzenbedarfszeiten müsste die Flüssiggasheizung zugeschaltet werden. Deren Betriebsstunden beliefen sich dann auf jährlich etwa 400 Stunden. Bei dieser Lösung müsste das Sondenfeld aber etwas größer ausgelegt werden, so Richter.

Pelletsheizung und Heizung mit Hackschnitzeln belegen die letzten Plätze. Sie erforderten Investitionen in einen unterirdischen Pelletstank oder einen Container für die Hackschnitzel. Darüber hinaus seien die Unterhaltskosten bei den beiden Heizsystemen mit Holz höher als bei Wärmepumpe, Flüssiggas oder Öl. Schon in der vergangenen Gemeinderatssitzung wurde festgestellt, dass sich Hackschnitzelheizungen erst bei einem größeren Wärmebedarf lohnen.

Förderung noch vor Jahresende beantragen

Die zweite Bürgermeisterin Katharina Graf plädierte dafür, die Sonden-Sole-Wärmepumpe etwas größer auszulegen, so dass sie etwa Dreiviertel des Wärmebedarfs abdecken könne, und außerdem im Neubau einen Raum einzuplanen, in dem man später das ergänzende Wärmesystem aufstellen könne.
Dem Beschlussvorschlag des Bürgermeisters, die bestehende Ölheizung solange wie möglich weiter zu nutzen und das neue Gebäude mit einer Sonden-Sole-Wärmepumpe zu heizen, stimmt der Gemeinderat zu. Wenn die Ölheizung nicht mehr zulässig sein sollte oder sie kaputt geht, sei neu zu überlegen, ob man auf Brennwerttechnik mit Flüssiggas umstellt oder ob bis dahin neue Möglichkeiten für die Ergänzung der Wärmepumpenheizung zur Verfügung stehen.

Bettina Richter regte an, die Förderung nach den aktuellen Förderrichtlinien zu beantragen, die nur noch bis Jahresende gelten. Im kommenden Jahr sei mit neuen Richtlinien zu rechnen, die aber noch nicht bekannt seien. Sollten sie eine höhere Förderung vorsehen, könnte man immer noch umschwenken.

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