Wallfahrer nach Dettelbach auf neuen Wegen

06.07.2021

Mainpost 06.07.2021

Unterspiesheim

Wallfahrer nach Dettelbach auf neuen Wegen

Die Seele geht am liebsten zu Fuß" – unter diesem Motto machten sich neun Frauen und Männer aus den drei Gemeinden Unter-Oberspiesheim und Gernach zu Fuß auf den Weg. Ihr Ziel: die Wallfahrtskirche Maria im Sand in Dettelbach. Aufgrund von Corona kann die gemeinsame Fußwallfahrt der drei Gemeinden nicht stattfinden. Die Wallfahrt der neun Frauen und Männer, zusammen mit Inge Henkel, die das Begleitfahrzeug steuerte, kann man als Zeichen der Gemeinschaft verstehen, denn die Wallfahrer waren stellvertretend für die drei Gemeinden nach Dettelbach unterwegs.

Das Besondere an dieser Wallfahrt: Man war meist unterwegs auf Wegen abseits der großen Straßen und erprobte so einen alternativen Wallfahrtsweg für die gemeinsame Wallfahrt, die hoffentlich im nächsten Jahr wieder stattfinden kann. Die Wallfahrt startete mit dem Segen von Pfarrer Thomas Amrehn in der Kirche St. Sebastian in Unterspiesheim. Erstes Ziel war die Kirche St. Aegidius in Gernach, wo Gottesdienstbeauftragte Elke Dressel die Gäste aus den anderen Gemeinden schon erwartete. Nach einem Gebet führte der Weg dann durch den Waldweg im Westen der Staatsstraße nach Kolitzheim.

Schöner Blick von den Weinbergen

Von dort ging es über einen Weg durch die Flur Richtung Lindach nach Öttershausen. Von Öttershausen bis in den Westen von Gaibach führte der Weg entlang der Ortsverbindungsstraße. Dann blieb man auf der Höhe, bis man westlich von Volkach am Mainufer entlang bei der Mainbrücke ankam. Von Astheim aus blieb man auf dem Weg durch die Weinberge, der einen schönen Ausblick bot. Von Neuses am Berg bis nach Dettelbach blieb man dann wieder auf der öffentlichen Ortsverbindungsstraße – aus Zeitgründen, denn man wollte rechtzeitig zum Gottesdienst um 16.30 Uhr an der Wallfahrtskirche sein.

Lebhafter Verlehr

Der auch am Sonntagnachmittag dort recht lebhafte Verkehr bestärkte die Wallfahrer in dem Entschluss, künftig den Wallfahrtsweg abseits der großen Straßen zu wählen. "Die Seele geht am liebsten zu Fuß" - dieses Motto wurde auch gewählt, weil einige der Texte, die während der Wallfahrt zur Besinnung einluden, aus dem gleichnamigen Buch von Peter Müller stammten. Da man eine kleine Gruppe war, konnte man sich leicht absprechen, wann man gemeinsam betete, wann man in Stille miteinander bleiben wollte, und wann man im Gehen innehielt, um gemeinsam zu beten oder einem Text zu lauschen.

Anita Köhler, Alexandra Göbel und Elke Dressel hatten die geistlichen Angebote vorbereitet. Mit 81 Jahren war Rudolf Ebert der älteste Teilnehmer, der die 25 Kilometer mit Bravour meisterte. Die Wallfahrt endete mit dem Gottesdienst in der Dettelbacher Wallfahrtskirche.

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