Welche Kriterien gibt es für Freiflächen- Photovoltaikanlagen

04.10.2021

Mainpost 04.10.2021

Kolitzheim

Welche Kriterien gibt es für Freiflächen- Photovoltaikanlagen

In der Kolitzheimer Gemeinderatssitzung stand auch die Festlegung von Kriterien für den Bau von Freifeld-Photovoltaik-Anlagen auf der Tagesordnung. Bürgermeister Horst Herbert führte in das Thema ein, indem er den Bonitäts-Atlas für die acht Gemeinden der Großgemeinde Kolitzheim vorstellte. Unter Bonität versteht man die Bewertung der Ertragsfähigkeit landwirtschaftlich genutzter Grundstücke.

Die Diskussion ging vor allem um die Frage, ob man Grundstücke mit einem Bonitätswert unter 40 oder unter 30 grundsätzlich für die Anlage von Photovoltaik-Anlagen zulassen sollte. Die Auswahl der Flächen, die diese Kriterien erfüllen, ist im Gebiet der Gemeinde Kolitzheim nicht sonderlich groß. Schon früher wurde beschlossen, dass maximal fünf Prozent der landwirtschaftlichen Flächen mit Photovoltaikanlagen belegt werden dürfen, und es in jedem der acht Ortsteile nur zwei Photovoltaik-Freiflächen geben dürfe.

Regionaler Planungsverband trifft sich

Bürgermeister Horst Herbert informierte, dass sich in der kommenden Woche der Regionale Planungsverband treffe. Dort sei eine Planungshilfe vorbereitet, die Ausschlusskriterien für die Anlage von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen enthalte. Seinem Vorschlag, dieses Treffen noch abzuwarten, um die dort gemachten Vorschläge noch in die Diskussion mit einbeziehen zu können, stimmten zwölf Gemeinderäte zu, acht enthielten sich.

Aufgenommen wurde der Vorschlag von Ralf Schmitt, nicht "landwirtschaftliche Flächen" als Bemessungsgrundlage für die Obergrenze von fünf Prozent der Fläche zu nehmen, wie bisher, sondern fünf Prozent des Ackerlandes. Mit bedacht wurde auch, dass der Flächenverbrauch, nicht nur für Photovoltaikanlagen, sondern auch durch Versiegelungen im Wohnungsbau oder für den Nahverkehr die landwirtschaftlich genutzten Flächen verringere und längerfristig eine zunehmende Abhängigkeit vom Import von Nahrungsmitteln aus dem Ausland entstehe.

Kinder spielten im Papiercontainer

Ob Photovoltaik auf den Dächern von Einfamilienhäuser ein wirkungsvoller Weg zu grüner Energie sei, wie Ulrike Bach ins Spiel brachte, wurde kontrovers diskutiert. Zur Zeit könne man den Bauherren nicht vorschreiben, Photovoltaik-Dächer zu installieren, informierte Horst Herbert.

Unter dem Tagesordnungspunkt "Wünsche und Anträge" wurden die Termine für die Bürgerversammlungen im kommenden Jahr festgelegt. Im Anschluss an die Mitteilung von Matthias Schöpf, dass Kinder im großen Papierkontainer gespielt hätten und dass dies mit Gefahren verbunden sei, wurde diskutiert, ob ein zentraler Papiercontainer überhaupt noch nötig sei, nachdem es ja die blaue Tonne gebe. Der Vorschlag von Bürgermeister Horst Herbert, sich zu informieren, wie die Vertragsbedingungen für den Papiercontainer seien, und dann weiter zu diskutieren, fand allgemeine Zustimmung.


 

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