Wie geht es mit dem Weiher weiter?

08.07.2021

Mainpost 08.07.2021

Kolitzheim / Stammheim

Wie geht es mit dem Weiher weiter?

Ein weiterer Diskussionspunkt im Kolitzheimer Gemeinderat unter dem Punkt "Wünsche und Anregungen": Renate Moller berichtete, dass sie schon mehrfach angesprochen worden sei auf den "Dauerbrenner Weiher" in Stammheim. Ihre Frage: ob die Wasseranalysen des Gesundheitsamtes schon vorlägen, und ob es möglich sei, mit dem Planungsbüro noch einen Termin vorzusehen, an dem die Bevölkerung von Stammheim sich zu den Planungen äußern könne.

Der Bürgermeister stellte klar, dass die Planungen um den Weiher noch nicht so lange im Zentrum der Überlegungen stünden, dass es lange Zeit um die Sanierung des Rathauses und des Vorplatzes gegangen sei, die man dann aus Kostengründen außen vorgelassen habe. Die Wasserprobe habe das Ergebnis gebracht, dass das Wasser des Weihers ziemlich hoch mit coliformen Keimen belastet sei. Wenn man den Weiher und sein Umfeld so gestalten wolle, dass Kinder mit dem Wasser spielen könne, müsse man eine Filteranlage einbauen. Trinkwasserqualität sei nicht erforderlich, dass Kinder dort spielen können, aber die Freiheit von coliformen Bakterien.

Bevölkerung soll zeitnah informiert werden

Ulrike Bach fragte an, ob man die "Teichversion" oder die "Badeversion" wolle, das heißt, dass Kinder dort spielen könnten. Reinhard Heck sprach sich entschieden für die "Teichversion" aus: "Sonst geht der Flair des Dorfweihers verloren". Der Wunsch von Renate Moller war, dass die Bevölkerung von Stammheim zeitnah über die aktuellen Ergebnisse informiert werde und dass sie die Möglichkeit erhalte, sich zu den beiden Alternativen zu äußern. Zeitdruck entstehe auch dadurch, dass man mit erhöhten Inzidenzraten des Corona-Virus rechnen müsse, sodass Versammlungen nicht mehr stattfinden könnten.

Der Bürgermeister hielt ihr entgegen, dass in Stammheim kein Versammlungsraum zur Verfügung stehe, der unter aktuellen Hygienebedingungen mehr als 50 Personen fassen würde. Norbert Weissenseel setzte sich dafür ein, bis Ende Juli oder Anfang August eine Versammlung unter freiem Himmel zu organisieren, und so bis zu 100 von Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit der Beteiligung zu bieten.

Entscheidung liegt beim Gemeinderat

Bürgermeister Horst Herbert stimmte diesem Vorgehen zu, auch wenn er Bedenken äußerte: die Präsentation der Pläne mittels Beamer seien aufgrund der Lichtverhältnisse im Freien schwierig, es sei schwer, dass man sich bei einer größeren Personenzahl verständigen könne. Er stellte auch klar, dass die Entscheidung darüber, welche Version umgesetzt werde, beim Gemeinderat liege, aber natürlich das Meinungsbild der Stammheimerinnen und Stammheimer dabei mit in die Überlegungen des Gemeinderats einbezogen würde.

Der Anerkennungs- und Auslegungsbeschluss zur Einbeziehungssatzung zweier Grundstücke in der Gemeinde Herlheim wurde genehmigt, das gemeindliche Einvernehmen für den Anbau an ein bestehendes Einfamilienhaus in Stammheim ebenfalls.

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