Mainpost 19.11.2021
Unterspiesheim
Wie weit ist der Neubau gediehen?
Wie weit ist der Neubau unseres Kindergartens gediehen ? Mit dieser Frage waren einige Unterspiesheimer Bürger zur Baustelle des Kindergartens gekommen, unter ihnen die Vorsitzende des Caritasvereins Unterspiesheim, Martina Kerler, sowie die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Inge Henkel. Auch einige Mütter mit ihren Kindern aus der Krabbelgruppe wollten wissen, wie weit der Bau fortgeschritten ist.
Architekt Dominik Weimer, Mitarbeiter im Architekturbüro Benedikt Gerber und Bauleiter für den Kindergarten Unterspiesheim gab eine Einführung in das bauliche Konzept des Kindergartens. Es sind Räume für drei Gruppen vorgesehen, davon sind zwei Gruppen als Kleinkindgruppen gedacht, also für Kinder jünger als drei Jahre, eine Regelgruppe für Kinder über drei Jahre. Zwei Rgelgruppen und eine Kleinkindgruppe werden weiter im bestehenden Kindergartengebäude betreut.
Schnelle Realisierung
Pfarrer Thomas Amrehn erinnerte daran, dass man vor ungefähr drei Jahren mit den ersten Planungen begonnen habe: beim Pfarrfest habe jeder die Möglichkeit gehabt, sich zu den ausgelegten ersten Entwürfen zu äußern. Wichtig war es dem Bauträger, der Katholischen Kirchenstiftung St. Sebastian in Unterspiesheim, möglichst schnell über weitere Räume für die drei Gruppen zu verfügen. Sein Dank galt auch der Gemeinde Kolitzheim, die das Bauvorhaben auch finanziell mit mehr als einer Million Euro unterstützt.
Der Bau sollte möglichst schnell realisiert werden, denn schon seit 2010 ist die "Bärengruppe" im Gemeindezentrum untergebracht, weil die Räume im bestehenden Kindergarten nicht ausreichten, wie Martina Kerler berichtet. Das mit den Planungen beauftragte Architekturbüro Benedikt Gerber verfüge über eine reiche Erfahrung bei Neubauten und Sanierungen von Kindertagesstätten, so der Seelsorger.
Einweihung im September
Seit dem 1. November 2018 ist die "Mäusegruppe" auch im Gemeindezentrum untergebracht - eine enorme Herausforderung für das Kindergartenpersonal: Auch wenn Gemeindezentrum und Kindergarten St. Sebastian fast in Rufweite sind, erfordert diese Situation doch erhöhten Organisationsaufwand. So sind alle froh, wenn am 11. September des kommenden Jahres der neue Kindergarten eingeweiht werden kann.
Bauleiter Dominik Weimer äußerte sich zuversichtlich, dass man diesen Termin halten könne, auch wenn es aktuell Lieferengpässe gebe - wie auf vielen Baustellen. Er stellte die Planungen vor. Parkplätze seien entlang der Kirchgasse vorgesehen, der Zaun und eine Baumreihe bieten eine Abgrenzung zur Kirchgasse. Eine große Grünfläche biete den Kindern genügend Platz zum Spielen. Es sei mit relativ wenig Aufwand möglich, den Bau bis zu drei Gruppen zu erweitern.
Nach Süden ausgerichtet
Der Raum, der ursprünglich dafür vorgesehen war, die Kinderwagen unterzustellen, wird als Besprechungszimmer genutzt. Damit ist es möglich, dass Eltern mit dem Kindergartenpersonal ungestört sprechen können. Die Unterstellmöglichkeit für Kinderwagen ist getrennt vom Kindergartengebäude eingeplant.
Die Kosten von 25 000 Euro teilen sich die politische Gemeinde und die Kirchenstiftung St. Aegidius. Die drei Gruppenräume sind alle nach Süden ausgerichtet, davor ist eine Terrasse, direkt vom Gruppenraum aus zugänglich und überdacht, sodass auch bei schlechterem Wetter ein Aufenthalt im Freien möglich ist.
Großer Mehrzweckraum geplant
Jeder Gruppenraum hat einen eigenen Schlafraum, ein WC und einen Wickeltisch. Geheizt wird das Gebäude mit Fernwärme.Die Inneneinrichtung wird so geplant, dass die Kinder in jedem Gruppenraum mehrere Spielmöglichkeiten haben, sodass sie in kleineren Gruppen spielen können.
Ein großer Mehrzweckraum ist eingeplant. Er bietet viele Möglichkeiten der Begegnung und des Miteinanders. Dort können sich größere Gruppen versammeln, es können dort Gottesdienste gefeiert werden. Teil des pädagogischen Konzepts des Kindergartens, ist es, das Miteinander der Generationen zu pflegen, die Kinder vertraut zu machen mit dem sozialen Leben im Dorf und mit den kirchlichen Festen und Feiertagen im Jahresablauf.
Großzügiges Raumkonzept
Im Anschluss an die Erläuterungen von Bauleiter Dominik Weimer und Pfarrer Thomas Amrehn besichtigten die Gäste - coronabedingt in zwei Gruppen, geführt von Weimer und Amrehn, die Räume. Auch wenn der Rohbau die Gemütlichkeit noch vermissen lässt: das großzügige und durchdachte Raumkonzept überzeugte die Gäste und in den Räumen, die bereits verputzt sind, konnte man sich vorstellen, wie schön es die Kinder dort haben werden: Große Fenster, Blick nach Süden, Verbindung nach draußen, große Spielflächen...