Mainpost 08.09.2021
Lindach
Winzerverein Lindach hofft auf bessere Zeiten
Im Zeitalter von Corona konnte endlich wieder einmal eine öffentliche Versammlung in der Gastwirtschaft "Zum Löwen" in Lindach stattfinden. Pandemiebedingt mussten die Jahreshauptversammlung und andere Veranstaltungen des Winzervereins Lindach in den letzten zwei Jahren mehrfach verschoben werden oder gänzlich entfallen. Vorsitzender Hubert Dotzel konnte jetzt von den 33 Mitgliedern genau ein Drittel zur Jahreshauptversammlung begrüßen.
Zwar gilt der Winzerverein in erster Linie als Fachverband, der seine Mitglieder, hauptsächlich örtliche Winzer, über weinbauliche Fach- und Verfahrensfragen informiert und wichtige Informationen der Gebietswinzergenossenschaft Franken (GWF) weitergibt. Daneben ist er aber auch in die Aktivitäten der Dorfgemeinschaft eingebunden. Hier initiiert er wichtige Impulse für das Dorfgeschehen, wie Hubert Dotzel in seinem Rechenschaftsbericht ausführte. So ist er Ausrichter der jährlich stattfindenden Weinbergs- und Blütenwanderung am Maifeiertag und Mitorganisator des Straßenweinfests Anfang August. Leider mussten diese beiden Publikumsmagneten im letzten und in diesem Jahr ersatzlos entfallen.
Das gleiche Schicksal war auch der Ab- bzw. Krönungsfeier der Lindacher Weinprinzessinnen Shivani und Eva beschieden. Ebenso entfiel der für die Dorfgemeinschaft geplante Busausflug in die Fränkische Schweiz. Dennoch kamen die Aktivitäten des Winzervereins im Dorf nicht völlig zum Erliegen. Die Vorstandschaft trieb die neue Beschilderung für den Lindacher Touristenpfad "Landerlebnisweg" voran. Die Mitglieder überraschte man zum Jahreswechsel mit einem Glückspräsent. Und als Artenschutzprojekt hängte man 50 Nistkästen für die heimischen Singvögel auf.
Ferner schaffte man neue Sitzgarnituren für Festlichkeiten an und reparierte die alten. Selbstverständlich stellt der Winzerverein diese Möbel und andere Festutensilien auch den anderen örtlichen Vereinen für deren Veranstaltungen zur Verfügung. Wenn es um Res-taurationsarbeiten geht ist Peter Bock immer ein verlässlicher Ansprechpartner, der hier tatkräftig zu Werke geht, lobte der Vorsitzende den Helfer in der Not.
Unter dem Punkt "Verschiedenes" gab es Diskussionen über die zahlreichen Verschmutzungen durch die Pferde der örtlichen Reitställe, die ebenso ein Ärgernis darstellen wie die Hinterlassenschaften der Hunde. Der unschöne Anblick könnte vermieden werden, wenn die Pferde- und Hundebesitzer nicht gerade auf den Asphaltstraßen ihre Tiere ausführen würden.
Die Vorstandschaft hofft, dass die gegenwärtig herrschende Pandemie es bald wieder zulässt, die Inthronisierungsfeier für die neue Weinprinzessin Eva anzusetzen und nachzuholen, denn schließlich war dieses gesellschaftliche Ereignis in den Jahren zuvor stets ein Höhepunkt im Dorfleben. Auch die beiden publikumswirksamen Weinfeste, Weinbergswanderung und Straßenweinfest, möchte man wieder in der gewohnten Form anbieten und feiern. Zumindest bleibt die Hoffnung auf bessere Zeiten.